Sundern. Er ist nach der Infektion mit dem Coronavirus auf dem Weg der Besserung: Eric Wachholz, Fußball-Abteilungsleiter des TuS Sundern. Was er sagt.
In Deutschland gibt es inzwischen mehr als 24.000 Menschen, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben. Im Hochsauerlandkreis liegt die Zahl der Infizierten bei mehr als 130. Einer davon ist Eric Wachholz, Fußball-Abteilungsleiter des TuS Sundern.
Hallo Herr Wachholz. Wie geht es Ihnen zurzeit?
Eric Wachholz: Ich bin jetzt seit zwei Wochen in Quarantäne. Es geht mir mittlerweile wieder ganz gut, ich bin so gut wie durch. Es gibt kaum noch Symptome. Laut Gesundheitsamt muss ich nun zwei Tage komplett symptomfrei sein, um die Quarantäne verlassen zu dürfen.
Wo haben Sie sich infiziert?
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Im Skiurlaub in Sölden in Österreich. Dort war ich mit drei guten Freunden. Und da ist es, wie bei vielen anderen auch, dann halt passiert.
Hat sich Ihre ganze Gruppe angesteckt?
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Nein. Einer hatte Glück: Bei ihm ist nichts festgestellt worden.
Wie haben Sie gemerkt, dass Sie infiziert sind?
Erst gar nicht. Ich fühlte mich am ersten Tag nach der Rückkehr zwar angeschlagen, aber ich habe das nicht auf Corona zurückgeführt. Einen Tag später haben mich Leute aus Bremen angerufen, die wir da unten kennengelernt haben, und mir mitgeteilt, dass sie infiziert sind. Daraufhin haben wir uns auch testen lassen und sind seitdem in häuslicher Quarantäne.
Wie macht sich das Virus, wenn man infiziert ist, dann im Körper bemerkbar?
Es ist auf jeden Fall ganz anders als bei einer normalen Grippe. Das Virus ist bei mir wie eine Flipperkugel durch den Körper gefegt. Mal hatte ich Kopfschmerzen, dann Fieber, dann kratzte es im Hals oder ich hatte Auswurf und Durchfall. Die Symptome waren bei mir von Tag zu Tag verschieden und haben den Organismus komplett durcheinandergebracht.
Viele Infizierte sind teilweise ausgrenzt oder in den Sozialen Medien angegriffen worden. War das bei Ihnen auch der Fall?
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Es hielt sich in Grenzen, aber man bekommt es zu spüren. Es gab eine Whatsapp-Nachricht mit Verunglimpfungen, die ist bis ins Ruhrgebiet weitergeleitet worden. Ansonsten haben die Leute eher positiv reagiert und uns Mut zugesprochen.
Hatten Sie Schuldgefühle, das Virus mit zu sich nach Sundern gebracht zu haben?
S
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chuldgefühle nicht. Aber der psychologische Druck, andere Leute vielleicht angesteckt zu haben, ist schon enorm. In meinem direkten Umfeld habe ich zum Glück nur eine Person angesteckt.
Der TuS Sundern war also nicht betroffen?
Zu keiner Zeit. Nach meiner Rückkehr aus Sölden war ich zwar am 8. März noch eine Halbzeit beim Spiel unserer zweiten Mannschaft im Röhrtalstadion, aber es gab keinen direkten Kontakt zu anderen. Seitdem bin ich ja zu Hause und fast zeitgleich kam auch der Shutdown für den TuS Sundern durch die Stadt.
Ist es schwer, 14 Tage lang nicht die Wohnung verlassen zu dürfen?
Für mich war das kein Problem. Ich hatte ja ein Telefon sowie meinen Computer. Damit lief eigentlich alles wie zuvor auch. Außerdem konnte man, auch wenn es nicht nur schöne Tage während der zwei Wochen gab, mal runterkommen.