Arnsberg-Voßwinkel. Wie lange der Wildwald in Arnsberg-Voßwinkel in der Coronakrise noch weiter geöffnet bleibt, ist derzeit unklar. Was hier Sportlern geboten wird.
Nein, mit dieser Dynamik der Ereignisse habe sie nicht gerechnet, gibt Anneli Noack, Betriebsleiterin des Wildwalds Voßwinkel, bereitwillig zu. Auch die 49-Jährige und ihre Mitarbeiter beschäftigt die Entwicklung rund um das Coronavirus sehr. Täglich. Stündlich. Aktuell hat der beliebte Freizeitort in der derzeit laufenden Nebensaison an den Wochenendtagen samstags und sonntags geöffnet – ob das so bleibt, ist mindestens fraglich. Verzichten müssen Besucher nun bereits auf die beliebten Sportangebote des Wildwalds.
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Die Entwicklung rund um das Coronavirus hat dafür gesorgt, dass die Verantwortlichen viele Veranstaltungen, vor allem für Kinder und Jugendliche, absagen mussten. Die beliebte Osterhasenrallye soll nun womöglich nicht in den Osterferien stattfinden, sondern vorgezogen werden. Gegen eine Spende können dann Eltern mit ihren Kindern im Wildwald Rätsel lösen und Fragen beantworten.
Unklare Situation im Wildwald Voßwinkel
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Kindergeburtstage können aktuell im Wildwald nicht gefeiert werden. Ganz frisch ist der Abenteuerspielplatz aufgrund der behördlichen Anordnungen für die Nutzung gesperrt. „Wir versuchen, möglichst viele Veranstaltungen auf den Spätsommer zu verschieben. Die aktuelle Lage ist sehr schwierig, weil man sie noch nicht kannte und allen gerecht werden möchte. Ich habe es leichter empfunden, mit Folgen wie beispielsweise durch den Orkan „Kyrill“ (2007 war der Wildwald Voßwinkel aufgrund der durch Kyrill entstandenen Schäden mehrere Wochen gesperrt, Anmerkung der Redaktion) umzugehen“, betont Betriebsleiterin Noack.
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Wie rasch und dynamisch die Entwicklung der Coronagefahr voranschreitet, erleben auch die Verantwortlichen vor Ort. Berlin, München, Bielefeld: Überall in Deutschland mussten Zoos und Tierparks ihren Betrieb nun vorerst einstellen und zusperren. Nicht so der Wildwald Voßwinkel. Noch bis zum Montag, 16. März, hatten die Verantwortlichen im Internet dafür geworben, den Wildwald zu besuchen und als „Fluchtort zum Durchpusten“, wie es Anneli Noack beschreibt, zu nutzen. Seit gestern verkündet der Wildwald online im Bezug auf die Coronagefahr, dass auch diese Einrichtung womöglich werde schließen müssen. „Es ist ein Hin und Her. Wir sind aus meiner Sicht kein Zoo und kein Tierpark, sondern ein Zwischending. Wir haben bisher auch keine behördliche Anordnung, zu schließen, und werden daher abwarten müssen“, betont Noack.
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Ein Verlust für das Naturparadies in Arnsberg-Voßwinkel, in dem unter anderem Wildschweine, Damwild, Uhus, Schweine, Ziegen und Greifvögel leben, sei derzeit jedoch, dass die sportlichen Angebote im Wildwald aufgrund der Coronakrise nicht genutzt werden dürfen. Neben der Schließung des Abenteuerspielplatzes entfällt so auch unter anderem das Angebot, den Bogensport im Wildwald Voßwinkel kennenzulernen oder sich hier weiter fortzubilden.
Das bietet der Team-Klettergarten
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Darüber hinaus ist der Klettergarten im Wildwald, der vor zwölf Jahren errichtet wurde, vorerst für Gäste gesperrt. Der innovative Team-Klettergarten bietet gebuchten Gruppen von mindestens acht Personen in Zusammenarbeit mit dem Arnsberger Unternehmen „Kräftespiel“ ein gesichertes Klettern an. Imposante Naturerlebnisse sollen im Wildwald Voßwinkel dabei mit actionreichem Sport kombiniert werden. Im Team-Klettergarten wird mit Toprope-Sicherung geklettert. Es gibt verschiedene Höhepunkte wie etwa einen „Giant Swing“, eine große Teamschaukel mit etwa zehn Metern Flughöhe.
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Auch dem Wunsch nach den im Trend liegenden „Escape Rooms“ kommen die Verantwortlichen mit einem „Outdoor Exit Game“ nach. „Leider fallen diese Angebote aufgrund der Situation aber gerade weg. Das ist sehr schade, denn der Kletterwald bietet tolle Möglichkeiten für Teambuilding für Vereine oder Unternehmen. Für uns als Wildwald Voßwinkel ist das eine tolle Ergänzung, denn so bieten wir eine intensive Sicht auf die Natur und ebenso sportliche Action“, erklärt Anneli Noack.
Wie die Betriebsleiterin in die nahe Zukunft blickt
Trotz der schwierigen Gesamtlage auch für den Wildwald Voßwinkel zeigt sich die Betriebsleiterin vorsichtig optimistisch, was die kommenden Wochen und Monate angeht. „Wir alle sollten aufeinander achten, aneinander denken und nicht egoistisch sein“, wünscht sie sich. Seit mehr als 18 Jahren ist Noack im Wildwald tätig und seit etwa 13 Jahren Betriebsleiterin.
Sie kümmert sich auch um die Sorgen der etwa zehn festangestellten Mitarbeiter, der Teilnehmer des Freiwilligen Ökologischen Jahres sowie der Wildheger, Reinigungs- und Honorarkräfte. Die aktuellen Ausfälle von Veranstaltungen bedeuteten insbesondere für Honorarkräfte die Einbuße wichtiger Gelder. Noack: „Wir wünschen uns, dass der Wildwald Voßwinkel geöffnet bleibt, dass die Menschen unsere Wege und die Infrastruktur nutzen können und unsere Einrichtung – so lange es keine Ausgangssperre gibt – weiterhin eine tolle Freizeitmöglichkeit bleibt.“