Arnsberg. Der Schlag gegen den Schiedsrichter und der folgende Abbruch einer Partie in der Fußball-Kreisliga A Arnsberg sorgt weiterhin für Diskussionen.

Ein Schlag und seine Folgen: Weil Fußball-Schiedsrichter Uwe Waag (SV Holzen) beim Spiel der A-Liga Arnsberg zwischen dem SV Bachum/Bergheim und SV Arnsberg 09 am Sonntag in der Schlussphase in einer Rudelbildung einen Schlag abbekam und aus dem Mund blutete, brach er die Partie ab. Jetzt äußern sich die beteiligten Vereine und der Kreis Arnsberg zum Vorfall.

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Überraschend führte der Tabellenviertletzte Arnsberg 09 bei Aufstiegsmitfavorit SV Bachum/Bergheim in der 88. Minute mit 4:3. Nach einem Foul lag ein 09-Spieler am Boden, die Bachumer vermuteten Zeitspiel – und die auch zuvor bereits vorhandenen Emotionen brachen sich ihren Bann. Akteure beider Teams stürmten auf das Feld – es gab Diskussionen und Schubsereien.

Das sagen die Funktionäre

Während der Unparteiische Uwe Waag für eine Stellungnahme nicht zu sprechen war, äußerte sich Reinhard Pietz, Vorsitzender des Kreisschiedsrichterausschusses des Kreises Arnsberg: „Uwe Waag hat mir berichtet, dass er bei der Rudelbildung dazwischen gegangen ist und einen Schlag abbekommen hat. Ob dieser bewusst oder unbewusst war und von wem er kam, konnte er nicht sagen. Da er aus dem Mund geblutet hat, hat er das Spiel abgebrochen. Bei der Rudelbildung wollte er wohl eingreifen und die Partie zu Ende bringen.“

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Sowohl Tobias Walter, Trainer des SV Bachum/Bergheim, als auch Dominik Lohaus, Coach des SV Arnsberg 09, sind der Meinung, dass der Schlag gegen den Schiedsrichter ein Versehen war. „Wir hätten uns grundsätzlich mehr klare Kante vom Schiedsrichter gewünscht. Es gab viele Emotionen und viele grenzwertige Fouls auf beiden Seiten. Vielleicht hätten da frühe Karten geholfen. All das entschuldigt diesen Vorfall in der 88. Minute aber nicht“, so Walter.

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Trainerkollege Dominik Lohaus erlebte einen derartigen Vorfall zum ersten Mal in seiner Laufbahn: „Das braucht kein Mensch, vor allem nach den Ereignissen der vergangenen Wochen. Die Leistung meiner Mannschaft bis zum 4:3 war super – ich weiß aber nicht, ob wir das gegen diesen Gegner noch mal wiederholen können.“

Wie es jetzt weitergeht

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Michael Ternes, Staffelleiter der A-Kreisliga Arnsberg, hat nun die beteiligten Vereine und den Unparteiischen um eine Stellungnahme gebeten. Im Anschluss sei vieles möglich: eine Wertung mit 4:3 für den SV Arnsberg 09, eine Wertung mit 2:0 für eines der Teams, ein Wiederholungsspiel oder – wenn widersprüchliche Aussagen vorlägen – der Gang zum Sportgericht.

Zu einer der Möglichkeiten hat Andreas Düllberg, Vorsitzender von Arnsberg 09, eine klare Meinung: „Wenn die Entscheidung Wiederholungsspiel lautet, dann würden wir prüfen, Rechtsmittel einzulegen.“