Arnsberg. Das Duell des Ersten TuS Oeventrop gegen den Zweiten TuS Rumbeck ist das Topspiel der Fußball-A-Liga Arnsberg. Für die Trainer wird’s besonders.

Kurios: Daniel Struwe, Coach des Fußball-A-Kreisligisten TuS Rumbeck, lebt in Arnsberg-Oeventrop. Und Dirk Schnürch, Trainer des Ligakontrahenten TuS Oeventrop, wohnt in Arnsberg-Rumbeck. Nun, konkret am Sonntag, 1. März, 15 Uhr, treffen die Fußballtrainer Daniel Struwe und Dirk Schnürch mit ihren jeweiligen Teams zum Spitzenspiel der beiden führenden und punktgleichen Mannschaften der Fußball-Kreisliga A Arnsberg aufeinander.

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Im Gespräch mit dieser Zeitung liefern sie Erkenntnisse über den Gegner und sprechen über die Taktik sowie den möglichen Aufstieg.

Daniel Struwe, Dirk Schnürch, Ihre Mannschaften haben vor dem direkten Duell an diesem Sonntag nach 18 Spielen je 40 Punkte gesammelt. Ist dieses Spitzenspiel vorentscheidend im Kampf um Meisterschaft und Aufstieg?

Daniel Struwe: Das Spiel ist mit Sicherheit sehr wichtig und auch richtungsweisend, aber definitiv nicht vorentscheidend. Es sind noch zu viele Partien zu spielen.

Dirk Schnürch: Die Partie hat keinen vorentscheidenden Charakter, denn im März jagt ein Top-Spiel das andere. Am Sonntag wird also sicherlich noch nichts entschieden.

Das Hinspiel endete 1:1. Sind beide Mannschaften ähnlich stark und werden wohl auch im Rückspiel daher Kleinigkeiten entscheiden?

Schnürch: Ich glaube, dass der TuS Rumbeck über sehr gute Einzelspieler verfügt, während wir vielleicht in der Breite besser aufgestellt sind. Es ist ein Derby und die Tabellensituation ist speziell.

Struwe: Ich denke, dass wir zwei sehr starke Mannschaften sehen werden. Mit Sicherheit wird auf beiden Seiten versucht, das Duell für sich zu entscheiden. Ich gehe von einem sehr spannendem Spiel aus.

Wer sind aus Ihrer Sicht die Schlüsselspieler des Gegners?

Struwe: Der TuS Oeventrop hat eine kompakte, starke Mannschaft, ohne dass ich da auf irgendwelche einzelnen Spieler gucke. Sie stehen als komplette Einheit sehr gut und lassen generell nur wenige Gelegenheiten zu, was man auch an den wenigen Gegentreffern sieht.

Schnürch: Vor allem in der Offensive ist der TuS Rumbeck mit Spielern wie Louis Kalinowski und Alex Gierse sehr stark besetzt. Wir wollen das aber im Kollektiv lösen.

Was machen Ihr Gegner und Ihr Trainerkollege in dieser Saison aus Ihrer Sicht bislang besonders gut?

Struwe: Dirk Schnürch ist für mich definitiv einer der besten Trainer, die es in der Kreisliga A gibt. Man sieht seine Handschrift im Oeventroper Spiel. Er hat es geschafft, direkt im ersten Jahr aus einer jungen Mannschaft eine stabile, richtig gute A-Liga-Mannschaft zu formen. Dieses hat er ja bereits vorher bei uns in Rumbeck auch unter Beweis gestellt. Oeventrop folgt dem Weg von Dirk, und wenn sie das weiter machen, wird Oeventrop die nächsten Jahre eine Mannschaft sein, die auf sich aufmerksam machen wird.

Schnürch: Daniel Struwe leistet in Rumbeck sehr gute Arbeit. Er hat vor allem eine gute und passende Mischung hinbekommen zwischen älteren, erfahrenen Spielern wie Alex Gierse und jüngeren Nachwuchsleuten wie Marvin Ruf. Daniel kennt alle Spieler bestens, ist nah dran und richtet seine Mannschaft offensiv aus.

Es zeichnet sich ab, dass das Quartett TuS Oeventrop, TuS Rumbeck, FC Neheim-Erlenbruch (Dritter, 39 Punkte) und SV Bachum/Bergheim (Vierter, 36 Zähler) Meisterschaft und Aufstieg in der Kreisliga A Arnsberg unter sich ausmachen wird. Wer ist der größte Konkurrent Ihres Teams – und warum?

Struwe: Alle Mannschaften sind sehr starke Konkurrenten. Wir sind glücklich, dabei sein zu können. Vor der Saison hätte keiner mit uns soweit oben gerechnet – ich selbst auch nicht. (lacht) Wir haben in zwei Wochen das Spiel gegen Erlenbruch, die immer richtig schwer zu bespielen sind. Ebenfalls hat Bachum mit Sicherheit noch eine Rechnung mit uns offen – nach dem Hinspiel bei uns (Der TuS Rumbeck gewann mit 8:0, Anm. d. Red.). Es wird bis zum Schluss sehr eng werden, und wir werden versuchen, so lange es geht unter den besten vier Mannschaften standzuhalten.

Schnürch: Ich möchte aus der Reihe unserer drei Konkurrenten keine Mannschaft herausheben. Der SV Bachum/Bergheim hat die Liga lange Zeit dominiert und nach dem 0:8 gegen den TuS Rumbeck aus meiner Sicht einen Knacks bekommen. Der FC Neheim-Erlenbruch hat sich in der Winterpause verstärkt – ein schwerer Gegner. Am Ende wird auch das Quäntchen Glück entscheiden, und auch, wer von Verletzungen und Platzverweisen verschont bleibt sowie fleißig arbeitet.

Nehmen wir mal an, dass Sie mit Ihrer Mannschaft in die „Bundesliga des Sauerlandes“ aufsteigen. Wie und wo würde das gefeiert?

Struwe: Dazu werde ich mir noch keine Gedanken machen, da einfach noch zu viele Partien zu spielen sind. Wenn wir bis zum Schluss oben dabei sind, können Sie mir die Frage gerne noch mal stellen, aber zur Zeit machen wir uns im Verein darüber noch keine Gedanken.

Schnürch: Eine mögliche Feier ist für uns derzeit noch kein Thema. Sollte uns der Aufstieg in die Bezirksliga aber tatsächlich gelingen, dann würde dieser ausgiebig gefeiert. Zuletzt haben sich die Teams aus dem Fußballkreis Arnsberg in der Bezirksliga schwer getan, aber ich finde, das Abenteuer Bezirksliga muss man dann mit aller Kraft angehen.