Arnsberg-Niedereimer. Der Dartsport liegt im Trend – das war nun bei der ersten Stadtmeisterschaft in Arnsberg gut zu erkennen. Warum die Veranstaltung ein Erfolg war.
Die weltweit wachsende Beliebtheit für die Trendsportart Darts ist auch im Sauerland deutlich spürbar. Bei der jetzt erstmals ausgetragenen Arnsberger Stadtmeisterschaft in Niedereimer zelebrierten 112 Amateur- und Vereins-Darter ein stimmungsvolles Kräftemessen mit den kleinen, flinken Pfeilen. Beim mehrstündigen Wettkampf in der Schützenhalle wird klar, warum der einstige Kneipensport längst ernst genommen wird und wieso er für so eine große Faszination sorgt.
Darten in Arnsberg mit viel Flair
Bunte Scheinwerfer leuchten die Decke und die Wände der Schützenhalle in Niedereimer vollständig aus. Insbesondere aber jenes Areal, das den Dartern vorbehalten ist, ist mit deutlich hellerem Licht angestrahlt und entsprechend in Szene gesetzt. Zehn Wettkampfstationen hat der Stadtsportverband Arnsberg, der mit dem TuS Niedereimer die Stadtmeisterschaft ausrichtet, hergerichtet.
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Tatkräftige Einsatzbereitschaft zeigt hierbei vor allem der Sohn von SSV-Mitglied und Mitorganisator Michael Ternes. Innerhalb von nur fünf Stunden schraubt Mats Ternes aus etlichen Holzlatten die einzelnen Spielfelder zusammen. Und die zehn Dartsscheiben fixiert der handwerklich begabte 17-Jährige dabei auf einfachen, handelsüblichen Holzpaletten. Und zusätzlich darf der rote Teppich natürlich nicht fehlen, den der SSV und der austragende TuS Niedereimer letztlich für die Darter ausrollten.
Das sagt der Mitorganisator
Auf diesem Teppich stehen sie nun, die zierlichen und ebenso körperlich robusten jungen und reiferen Sportler, um mit ihren individuellen und oft auch filigranen Wurftechniken zu punkten. Und während die Teilnehmer konzentriert in Aktion treten, heizt ihnen und den vielen anwesenden Zuschauern ein DJ von der Bühne aus mit flotter Gute-Laune-Musik kräftig ein. „Darten ist Party. Wir wollten ein Stück WM-Atmosphäre hierher holen. Die Geselligkeit wir in diesem Sport nun mal großgeschrieben“, erklärt Michael Ternes.
Game on! Erste Arnsberger Stadtmeisterschaften ein Erfolg
Er selbst zeigt sich beeindruckt von der Veranstaltung: „Wir hätten nicht gedacht, dass wir so viele Sportler mit diesem Wettbewerb anlocken. Ich bin überwältigt.“ Und Ternes behält recht: Die Darter sind sportlich gesehen zwar Konkurrenten, aber dennoch gönnt jeder jedem starke Würfe und Erfolge.
Die Passion Dartsport
Während einige sportlich ihr Bestes geben, genießen die pausierenden Teilnehmer ihre Ruhephase und nutzen den Moment, um sich mit anderen Mitstreitern ein kühles Bierchen zu gönnen. „Das gehört für uns Darter einfach dazu. Hier geht es, im Vergleich zu den meisten Sportarten, völlig anders zu“, weiß Hans-Joachim Liebig vom gastgebenden TuS Niedereimer. Als im April des Vorjahres die Dartabteilung ins Leben gerufen wurde, schloss sich der 44-Jährige prompt an. Mittlerweile vereint der TuS 18 Dartsportler. „Das ist eine höchst interessante Sportart. Als Darter musst du vor allem viel mentale Stärke mitbringen. Konzentration und Augenmaß sind der Schlüssel zum Erfolg“, bekräftigt er.
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Schließlich versucht beim im Zuge der Stadtmeisterschaft ausgespielten Modus jeder Einzelne, von anfänglichen 501 Punkten zügig auf 0 Punkte zu kommen. „Einige Spiele dauern 10 Minuten, manche fast eine halbe Stunde“, sagt Liebig. Allzu verbissen sind die meisten der Teilnehmer der ersten Arnsberger Stadtmeisterschaft im Dartsport nicht. Der Stadtmeisterpokal hat für viele nur untergeordnete Bedeutung. Vielmehr steht der Spaß im Vordergrund – und eine zentrale Botschaft: Die Randsportart soll im HSK weiter vorankommen.
Wobei: Beliebt scheint das Darten im „Land der 1000 Berge“ bereits zu sein. „300 Zuschauer sind über den ganzen Tag verteilt hier gewesen. Das Interesse für Darten ist in unserer Region vollends da. Mit dem TuS Niedereimer, dem TuS Voßwinkel, dem TuS Bruchhausen und dem TuS Rumbeck haben gleich vier Vereine eine Darts-Abteilung. Das ist erfreulich und sicherlich nicht das Ende der Fahnenstange. Das Darts-Fieber hat die Sauerländer gepackt“, erzählt Ternes. Er verrät: „Das hier war keine Eintagsfliege. Es wird wieder eine Darts-Stadtmeisterschaft geben.“