Paderborn/Arnsberg. Der Neheimer Fußballprofi Daniel Ginczek fiel lange verletzt aus. Jetzt meldet er sich beim VfL Wolfsburg zurück. Das sagen er und seine Familie.
Erfolgreiches Ende einer Leidenszeit: Nachdem er in der Hinserie aufgrund einer Rückenverletzung lange hatte aussetzen müssen, hat sich der Neheimer Bundesligafußballer Daniel Ginczek jetzt eindrucksvoll bei seinem Klub, dem VfL Wolfsburg, zurückgemeldet. Der Angreifer erzielte beim 4:2-Erfolg gegen Aufsteiger SC Paderborn zwei Treffer – und erweist sich mittlerweile als Schreckgespenst für die Ostwestfalen.
Neheimer Junge Ginczek bekennt sich zur Heimat
Paderborn? Da war doch was! Noch in Diensten des VfB Stuttgart hatte der bis 2007 für die Jugend seines Heimatvereins SC Neheim aktive Stürmer am letzten Spieltag im direkten Duell des VfB mit dem SCP um den Klassenerhalt gekämpft. Daniel Ginczek markierte damals in der 72. Minute mit links den 2:1-Siegtreffer für die Stuttgarter und bewahrte die Schwaben vor dem zweiten Bundesligaabstieg nach 1975.
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Dass Ginczek ein nach wie vor enges Verhältnis zu seiner Heimat im HSK pflegt, bewies er im Anschluss: Direkt von seiner Hochzeitsreise in den USA reiste er zur 12. Sauerländer Fußballnacht nach Arnsberg und wurde dort mit dem WP-Sonderpreisausgezeichnet.
Das sagt der Doppel-Torschütze
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Jetzt also wieder der SC Paderborn, den Daniel Ginczek diesmal in Diensten des VfL Wolfsburg mächtig ärgerte. Noch nie hatte der VfL in dieser Saison in einem Spiel vier Treffer markiert. Ginczek, am 20. Spieltag erst mit seinem fünften Ligaeinsatz in dieser Saison, erzielte seine ersten beiden Bundesligatore in dieser Spielzeit. Er hatte davon profitiert, dass Wolfsburgs erfolgreichster Stürmer Wout Weeghorst (sieben Treffer) mit einer Zerrung für das Spiel ausgefallen war.
Ginczek stand somit zum zweiten Mal in dieser Saison in der 1. Liga in der Startelf. Gegen die Paderborner traf er zunächst aus spitzem Winkel mit rechts zur 2:1-Führung für die Niedersachsen, ehe er überlegen wieder mit rechts zum 3:1 nachlegte. Eine Wohltat für den 28-Jährigen. Ginczek: „Natürlich tun mir die zwei Tore auch gut.“ Der Sieg sei „ungemein wichtig“ für den VfL.
So fiebert Ginczeks ganze Familie mit
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Der VfL Wolfsburg, der einen starken Saisonstart hingelegt hatte, findet sich mittlerweile auf Rang neun im grauen Mittelfeld der 1. Liga wieder. „Natürlich wollen wir besser Fußball spielen, aber das kommt durch die Ergebnisse“, versicherte Ginczek nach dem Abpfiff in Paderborn. Auch der Heimatverein des zweifachen Familienvaters, der SC Neheim, jubelte kräftig mit. Der SC postete in den Sozialen Netzwerken ein Foto des feiernden Stürmers aus Neheim und versah dieses mit dem Hashtag „Heimat“.
Erleichtert zeigte sich insbesondere auch die Familie des Fußballprofis. Schwester Janina und deren Mann Hendrik Neuhaus weilten gemeinsam mit Daniel Ginczeks Mama Angelika vor Ort beim Spiel in der Paderborner Benteler-Arena. Unterdessen erholte sich Daniel Ginczeks Papa Wolfgang daheim von einer Erkrankung und verfolgte die Partie daher am TV-Bildschirm. „Daniels Leistung war ganz in Ordnung. Da ist aber noch Luft nach oben. Er braucht einfach die Spielpraxis“, sagte Wolfgang Ginczek in typisch Sauerländer Euphorie.
Im Gespräch mit dieser Zeitung betonte Ginczek Senior weiterhin, dass es für seinen Sohn „sehr wichtig“ sei, „dass wir uns als Familie regelmäßig austauschen und dass wir ihn immer unterstützen. Wir verbringen oft auch unsere Urlaube miteinander und Daniel kommt immer gern zum Heimatbesuch, wann es seine Zeit als Profi zulässt. Er kann sich immer voll und ganz auf uns verlassen“.