Arnsberg-Oeventrop. Für die SG Ruhrtal bestand gegen die HSG Hohenlimburg die Chance auf den zweiten Heimerfolg in der Handball-Landesliga. Warum das nicht klappte.
Sie waren dicht dran am zweiten Heimerfolg ihrer jungen Landesliga-Geschichte, aber in der Endphase des attraktiven Heimspiels zogen die Handballer der SG Ruhrtal dann doch den Kürzeren und unterlagen der HSG Hohenlimburg mit 26:29 (14:15). „Es hätte auch andersherum ausgehen können“, befand SGR-Trainer Frank Moormann.
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Seinen Schützlingen wollte Moormann nach dem Schlusspfiff keinen Vorwurf machen. „Im Rahmen unserer Möglichkeiten war das eine gute Leistung. Letztlich haben Kleinigkeiten den Ausschlag zugunsten eines deutlich erfahreneren Gegners gegeben.“ Vor prächtiger Kulisse zeigte die Spielgemeinschaft keinerlei Respekt vor der kampfstarken und großgewachsenen Hohenlimburger Abwehr. Für Spielmacher Alex Blanke war es nicht leicht, Akzente zu setzen und seinen Kreisläufer Veit Schmidt in Szene zu setzen. Doch da war ja auch noch Aaron Humpert: Der etatmäßige Linksaußen füllte bei seinem Comeback für die SG Ruhrtal im linken Rückraum die Lücken, die sich durch das Fehlen von David Bauerdick und Jannik Lehmenkühler ergaben und sorgte mit seinen dynamischen Aktionen für reichlich Druck.
Was der SG Ruhrtal fehlt
Auch die Abwehrarbeit funktionierte zunächst gut, so dass Keeper Henrik Basler mehrfach mühelos die Distanzwürfe der HSG entschärfen konnte. Was der SG Ruhrtal fehlte, waren die einfachen Tore aus der ersten und zweiten Welle, weil der Gast bei Ballverlusten sofort den Rückwärtsgang einschlug. Zudem gelang es den Hohenlimburgern allzu oft, ihre Flügelspieler zum Abschluss zu bringen. Sie besaßen außerdem in Bauer einen herausragenden Rückraumstrategen mit hoher Treffsicherheit. Heraus kam ein Match auf Augenhöhe mit zunächst ständig wechselnden Führungen, wobei die SGR zu wenig aus ihren häufigen Überzahlphasen machte. Aus dem 12:10 (24.) wurde deshalb ein 13:15, ehe Tillmann Weber den Halbzeitstand von 14:15 herstellte.
SG Ruhrtal unterliegt
In Durchgang zwei startete der bewusst im Angriff auf seine Hünen Schachulski und Albrecht verzichtende Gast effektiver, weil plötzlich Linkshänder Bovensmann aufblühte und Wetzel die Strafwürfe sicher setzte. Aber Ruhrtal kämpfte sich nicht nur wieder heran, sondern drehte das Match zum 24:23 und (nach Roter Karte für Marks) zum 25:24 durch den als Mittelmann für Blanke eingesetzten Matthis Storm.
Doppelte Strafe kommt zur Unzeit
In dieser Phase schmerzte die Doppel-Zeitstrafe für Abwehrchef Michael Gräbener und Tillmann Weber. Nun tat sich die SGR plötzlich enorm schwer, den bis dahin eher unterdurchschnittlichen Keeper René Kind weiter erfolgreich zu überwinden.
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Einzig Aaron Humpert hatte mit seinen Gegenstoß zum 26:26- Erfolg. Auf Bauers Doppelschlag aber fand Aufsteiger SG Ruhrtal in der Folge keine Antwort mehr und musste sich mit dem Trostpreis der applaudierenden Anhänger begnügen.
SG Ruhrtal: Blanke (7/4), Humpert (5), T. Weber (4), Schmidt (3), Struwe (3), Storm (2), Gräbener (1), Röttger (1), M. Weber, Rapude.