Sauerland. Was ist drin für die heimischen Teams? Wer könnte auf- und wer absteigen? Wir geben vor dem Saisonstart der Handball-Bezirksliga einen Überblick.
Unmittelbar vor dem Saisonstart der Handball-Herren-Bezirksliga an diesem Wochenende bieten wir einen Überblick: Wer sind die Favoriten? Für welche Teams wird es schwer, die Klasse zu halten? Und welche Ziele haben die heimischen Vertreter des TV Neheim, TV Arnsberg und HV Sundern?
Die Favoriten
14 Mannschaften treten in der neuen Spielzeit der Herren-Bezirksliga, die am Samstag, 14. September, beginnt, an. Drei Mannschaften steigen am Ende der Saison ab. Zwei Teams steigen dagegen in die Landesliga auf und der Dritte des Gesamtklassements darf sich auf ein Relegationsspiel gegen den Dritten der Staffel Ruhrgebiet freuen.
Die im Vorjahr knapp gescheiterten Spitzenteams SG Attendorn-Ennest und TV Lössel dürften wohl die größte Konkurrenz für die dank ihrer tollen Nachwuchsarbeit als Topfavorit anzusehende „Fahrstuhlmannschaft“ des weiterhin von Jochen Müller trainierten Letmather TV werden. Die SG verlor zwar ihren Spielmacher Marko Domjanic, doch Goalgetter und Pressesprecher Lars Müller sagt: „Unser Kader hat dank der Neuzugänge aus Lennestadt an Qualität gewonnen.“ Für zusätzliche Abwehrstabilität soll Frederik Heimes, der Sohn des neuen Trainers Christof Heimes, sorgen. Für Zuversicht im Lösseler Lager sorgte die Gesundung von Spielmacher Niklas Strohhammer, der nach fast zweijähriger Pause wieder voll angreifen will.
Auch interessant
Es gibt noch andere Kandidaten mit dem Ehrgeiz, im oberen Drittel mitzumischen. Vor allem der Vorjahresfünfte TV Wickede hat sich durch gleich drei Linkshänder, darunter den oberligaerfahrenen Hemeraner Torsten Becker, beträchtlich verstärkt. Und als Sahnehäubchen konnte ein chilenischer Junioren-Nationalspieler, der sich für mindestens ein Jahr in Deutschland aufhält, geködert werden. „Es haben zwar einige Routiniers aufgehört, aber wir haben jetzt deutlich mehr Möglichkeiten in den Offensive“, meint Trainer Jan Thiele. Derweil will der VfS Warstein trotz der Schocknachricht, dass Linkshänder und Hauptschütze Jannik Becher eine mindestens einjährige Handball-Pause einlegen will, Tempohandball zeigen. Die Reserve der HSG Gevelsberg-Silschede hat mittelfristig die Landesliga im Visier. Für Coach Marco Luciano ist es die erste Spielzeit als Seniorentrainer.
Die Außenseiter
Von den Aufsteigern dürfte der TuS Linscheid-Heedfeld am stärksten zu beachten sein. Der erfahrene Coach Heiko Fischer ist fest davon überzeugt, durch den Zugang von Domjanic einen enormen Leistungsschub verzeichnen zu können: „Das ist genau der Mosaikstein, der uns noch gefehlt hat.“ Mindestens Viertletzter will die Viertgarnitur von Eintracht Hagen werden. Der neue Coach Thomas Storch kann im Notfall auf Hilfe „von oben“ bauen. Auf die wird die HSG Hohenlimburg II wohl weitgehend verzichten müssen. Auch aufgrund von Verletzungen und Abgängen gilt das Team von Ivo Maly als Abstiegskandidat.
Auch interessant
Mit viel Respekt machen sich die Neulinge CVVJM Gevelsberg und HVE Villigst-Ergste II ans Werk. Die nur einmal pro Woche trainierenden Gevelsberger setzen laut Trainer Michael Truß auf eine Handvoll Routiniers mit Landesliga-Erfahrung. Und bei der HVE-Reserve baut Übungsleiter Christian Scharf auf den Ehrgeiz des recht jungen Teams.
Die heimischen Teams
Der TV Arnsberg vertraut seiner eingespielten Truppe, die im zuletzt in Spanien aktiven Paul Hübner einen starken Abwehrspieler hinzubekommen hat, aber langfristig auf Kreisläufer Kevin Erpelding verzichten muss und auch im Tor nicht mehr die große Auswahl besitzt.
Auch interessant
Der HV Sundern vertraut im Bemühen, im oft so schweren zweiten Bezirksliga-Jahr zu „überleben“, auf seine Heim- und Konterstärke sowie eine eingespielte Mannschaft. Der TV Neheim baut nach der erfolgreichen Relegation drauf, dass der frische Schwung, für den der einstige Bundesliga-Akteur Klaus-Dieter Erbuth als neuer Coach sorgt, recht lange anhält. Konditionell dürfte das Team jedenfalls bestens gerüstet sein.