Sauerland. Welchen Stellenwert hat eigentlich noch der Kreispokal der Herren im Handballkreis Iserlohn-Arnsberg?
Die erste Runde findet an diesem Wochenende und damit sieben Tage vor dem Punktspielstart statt. Die Zahl der teilnehmenden Mannschaften nimmt stetig ab, obwohl der Kreisvorstand sich intensiv bemüht, den Wettbewerb attraktiver zu gestalten.
So gibt es keinen automatischen Heimvorteil für den unterklassigen Vertreter und zudem dürfen die Vereine mehrere Teams melden. Davon wird aber kaum Gebrauch gemacht. In dieser Saison nehmen nur 16 Mannschaften teil. Damit starten die Teams im Achtelfinale und stehen nach nur drei Siegen im Pokal-Endspiel.
Die heimischen Handballteams sind zwar bis auf den TV Neheim am Start, schicken allerdings mit Ausnahme des HV Sundern nicht ihre erste Garnitur ins Rennen.
Schaden wird nicht experimentieren
„Der Pokal bietet uns eine optimale Gelegenheit, unter Wettkampfbedingungen eine Generalprobe vor der Meisterschaft zu absolvieren“, sagt Frank Schaden, Trainer des Bezirksligisten des HV Sundern, steht aber mit seiner Meinung ziemlich alleine da. In der ersten Runde trifft der HV Sundern am Samstag, 7. September, um 18 Uhr im heimischen Schulztrum auf Landesligist SG Menden Sauerland II. „Dies ist ein reizvoller Vergleich. Wir werden aber, anders als in den Vorbereitungsspielen, nicht experimentieren, sondern wollen das bestmögliche Resultat erzielen“, verspricht Frank Schaden eine engagierte Vorstellung seiner Mannschaft Der HV Sundern kann bis auf Thomas Maassen in Bestbesetzung antreten.
Mähl: Lieber der Reserve zu einem Testspiel verhelfen
Nicht mit der ersten Mannschaft werden dagegen Bezirksligist TV Arnsberg sowie Landesliga-Aufsteiger SG Ruhrtal im Pokal antreten. Der TV Arnsberg spielt an diesem Freitag, 6. September, um 20 Uhr beim SSV Meschede. „Wir hatten als Bezirksligist vergangene Saison genug Termine und wollten lieber der Reserve zu einem Testspiel verhelfen“, sagt Frank Mähl, Trainer des TV Arnsberg, der eigentlich ein ausgesprochener Pokal-Fan ist. Mähl reist jedes Jahr zum „Final Four“ nach Hamburg. Statt dem Pokalspiel trägt der TV Arnsberg am Samstag, 7. September, um 17.30 Uhr in der heimischen Rundturnhalle ein Testspiel gegen die SG ETSV Ruhrtal Witten aus.
Moormann: Wir haben uns dem Trend angepasst
Auch Landesliga-Aufsteiger SG Ruhrtal zieht ein Vorbereitungsspiel bei Landesligist VfL Gladbeck II der Pokalpartie am Samstag, 7. September, um 17.30 Uhr gegen die SG DJK Bösperde vor. Im Pokal wird die Kreisliga-Reserve spielen. „Man weiß ja bei der Meldung nicht, auf wen man trifft. Weil viele Vereine nicht mehr ihre ersten Mannschaften aufbieten, hat der Wettbewerb an Bedeutung stark eingebüßt. Wir haben uns jetzt dem Trend angepasst“, erklärt Frank Moormann, Trainer der SG Ruhrtal, und schaut ein wenig neidisch in den Kreis Dortmund, der seinen Westfalenpokal-Teilnehmer bei der Dortmunder Stadtmeisterschaft ermittelt: „Das ist ein Riesenevent mit enormem Zuschauerzuspruch, lässt sich aber nicht auf hiesige Verhältnisse übertragen“, teilt Frank Moormann mit
Erbuth: Nächste Saison sind wir dabei
Der TV Neheim, der in der vergangenen Pokal-Saison zumindest noch mit der Zweitgarnitur am Start war, hat jetzt ganz auf eine Teilnahme verzichtet. „Es sind einfach zu viele Termine“, sagt Neheims Abteilungsleiter Sven Schulte. Trainer Klaus-Dieter Erbuth, der für das Wochenende gleich Vergleiche mit Saxonia Dortmund (Samstag in Körbecke) und dem TV Brechten (Sonntag um 13 Uhr) abgeschlossen hat, kündigt allerdings an: „Nächste Saison sind wir mit der Ersten dabei.“