Neheim. Das Rückspiel der Relegation zum Klassenerhalt in der Handball-Bezirksliga zwischen dem HSV Herdede und TV Neheim wird heiß. Die Ausgangslage:
Zweite „Überstunde“ für die Handballer des TV Neheim: Das Trainergespann Sebastian Gohr/Ludger Klinkemeier, von Beruf passenderweise Lehrer, muss trotz längst erfolgter Verabschiedung „nachsitzen“ und will nun an diesem Sonntag ab 11 Uhr in der Horst-Schwartz-Sporthalle in Witten beim HSV Herbede den letzten Schritt zum Bezirksliga-Verbleib machen.
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Die Aussichten sind noch besser als beim letzten Punktheimspiel gegen den TV Lössel, als dem TVN ein Remis gereicht hätte. Diesmal können sich die Neheimer aufgrund des 32:27-Hinspielerfolgs gegen den HSV Herbede sogar eine Niederlage mit vier Toren erlauben. Eine gute Ausgangsposition, wenn man bedenkt, dass Herbede nach 39 Minuten mit 19:18 geführt hatte. „Es hätte noch besser sein können, aber zum Schluss ließ die Konzentration arg nach“, haderte Klinkemeier mit den letzten zwei Minuten, in denen beim Stande von 32:25 und eigener Überzahl die Chance verspielt wurde, das Polster auszubauen. Stattdessen traf der HSV zweimal und steigerte damit seine Hoffnung, in eigener, ebenfalls harzfreier Halle die Wende zu erzwingen. „Wir sind im Vorteil und werden alles geben, dass es so bleibt“, meint Klinkemeier.
Leistungsträger kehren zurück
Bezirksliga-Relegation
Er geht davon aus, dass der abwehrstarke Kreisläufer Thorben Frohne in seinem möglicherweise letzten Match für den TVN – er wird in Wuppertal studieren – seine Magenprobleme, die ihn am Dienstag zur Pause zwangen, überwinden wird. Außerdem steht auch Spielmacher Moritz Pater, dessen Kurzurlaub am Samstag endet, wieder zur Verfügung. Sein Bruder Felix hingegen ist privat verhindert. Und lässt sich Routinier Matthias Hemeke, am Dienstag überraschend sechsfacher Torschütze, erneut überreden, auszuhelfen? Klinkemeier: „Das hoffen wir, denn wir können bei unserem kleinen Kader jede Unterstützung gebrauchen!“
Damit meint er auch die eigenen Fans, für die, wie Abteilungsleiter Sven Schulte bestätigte, extra ein Bus angemietet wird. „Die HSV-Anhänger haben richtig Alarm bei uns gemacht. Das Rückspiel wird also atmosphärisch ein Kracher“, sagt Schulte. Für den Fall einer Torgleichheit wird es übrigens keine dritte Partie geben: Dann fällt die Entscheidung auch ohne Verlängerung definitiv in Herbede.
Dabei greift zunächst, wie im Fußball, die Regel, dass die höhere Anzahl von Auswärtstoren den Ausschlag gibt. Bei einem 28:33 wäre der TV Neheim also gerettet. Sollte es zu einem 27:32 kommen, folgt ein Siebenmeter-Werfen.
SG Ruhrtal bleibt trotz Hallensperrung gelassen
Diese Nachricht hätte durchaus für Beunruhigung im Lager der SG Ruhrtal, die als Meister der Handball-Bezirksliga feststeht und in die Landesliga aufsteigt, sorgen können. Die Ruhrtalhalle in Oeventrop, in der die SG Ruhrtal ihre Heimspiele austrägt und dort nun auch ihren Aufstieg feierte, ist derzeit gesperrt. Das war eines der Themen in der vergangenen Sitzung des Bezirksausschusses Oeventrop am Mittwochabend.
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Ursächlich für die Sperrung der Ruhrtalhalle war der Starkregen vom vergangenen Sonntag, der nicht nur im benachbarten Freienohl, sondern ebenso in Oeventrop für Probleme gesorgt hatte. Im Fall der Ruhrtalhalle sind Ziegel vom Dach des Gebäudes gefegt worden. Ferner drang Feuchtigkeit in die Sporthalle ein. Die Stadt Arnsberg sperrte die Sportstätte daraufhin aus Sicherheitsgründen nun bis auf Weiteres.
Die Handballteams der SG Ruhrtal wurden am Dienstag von Abteilungsleiter Matthias Klute informiert. Frank Moormann, Coach des Bezirksliga-Meisters, nahm diese Informationen recht gelassen entgegen. Sorgen, dass die SG Ruhrtal nun Probleme mit der weiteren Nutzung der Ruhrtalhalle bekommt, hat er nicht. „Meine Jungs haben ohnehin bis Ende Juni Pause. Von daher trifft uns die Sperrung nicht“, sagte Moormann.