Innsbruck/Winterberg. Sie wollten sich noch für die WM qualifizieren. Doch dieser Traum platzte für Geueke/Gamm (Winterberg) ausgerechnet in Innsbruck.

Einst feierten sie auf dieser Bahn mit der Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft ihren bislang größten Karriereerfolg. Doch dieses Mal war Innsbruck kein gutes Pflaster für Robin Geueke und David Gamm. Die letzte Chance, sich das Ticket zur WM am kommenden Wochenende am Königssee zu sichern, nutzte das Doppel des BSC Winterberg nicht. Zwar wird auch Cheyenne Rosenthal dort nicht starten, allerdings unterscheiden sich die Fälle.

Geueke/Gamm auf Rang 13

Sowohl im normalen Weltcuprennen als auch im Sprint am Sonntag kamen Geueke/Gamm nicht über den 13. Platz hinaus. "In Innsbruck soll es einfach nicht laufen", sagte David Gamm am Samstag, "die Starts und die Fahrten haben bis auf Kleinigkeiten gepasst, aber die Laufzeiten sind einfach zu langsam." Was die anderen besser machen? Auf diese Frage konnte David Gamm nur mit den Schultern zucken.

„Ich habe mit Bundestrainer Norbert Loch telefoniert. Er setzt bei der WM auf Hannes Orlamünder und Paul Gubitz“, sagte Steffen Wöller, Stützpunkttrainer in Winterberg. Am Königssee hat das junge Duo aus Zella-Mehlis gute Chancen auf eine vordere Platzierung in der U23-Wertung.

Comeback Anfang Januar

Bereits vor der Saison hatten sich Orlamünder/Gubitz im Kampf um den dritten Weltcupplatz hinter Eggert/Benecken und Wendl/Arlt gegen Geueke/Gamm durchgesetzt. Erst Anfang Januar kehrten die Sauerländer zurück - konnten mit ihren Ergebnissen aber nicht überzeugen.

Anders verlief die Saison für ihre junge Vereinskollegin Cheyenne Rosenthal. Diese ergatterte sich in der Selektion den vierten Weltcupplatz hinter Natalie Geisenberger, Julia Taubitz und Dajana Eitberger. Erst kurz vor Weihnachten, ausgerechnet zu Rosenthals Heim-Weltcup in Winterberg, setzte Cheftrainer Norbert Loch die Rotation in Gang und nominierte Anna Berreiter anstelle von Rosenthal.

Rosenthal auf Rang elf und zwölf

Berreiter sammelte vor allem durch ihren dritten Platz beim Weltcup in Oberhof Punkte in Sachen WM-Ticket. In Innsbruck musste sie wieder pausieren, während Rosenthal in den Weltcup zurückkehrte. Allerdings belegte die 20-jährige Silbacherin nur den elften Platz und den zwölften Rang im Sprint. Neben Geisenberger, Taubitz und Eitberger setzt Loch bei der WM deshalb auf Berreiter.

„Cheyenne ist bei den Starts sehr zentral gefahren und hat am Starteck schon verloren. In Innsbruck ist alles sehr knapp, so dass kleine Fehler groß bestraft werden", erklärte Steffen Wöller und sagte weiter: „Cheyenne ist die Jüngste und auf dem richtigen Weg. Für uns geht es im Training in nächster Zeit darum, die Dinge in den einzelnen Abschnitten abzuschalten, die noch die eine oder andere Hundertstel für ganz vorne kosten."

BSC-Athleten beim Weltcupfinale

Nach der Zwangspause am kommenden Wochenende sollen sowohl Geueke/Gamm als auch Rosenthal beim Weltcupfinale in St. Moritz/Schweiz (5. bis 7. Februar) wieder eingesetzt werden. Mit einem guten Ergebnis heißt es dort, Selbstvertrauen für die nächste Saison zu sammeln - denn in dieser stehen Olympische Winterspiele an.