Innsbruck/Winterberg. Nach dem Weltcup in Innsbruck wird das WM-Team benannt. So stehen die Chancen für Cheyenne Rosenthal (Winterberg) und Geueke/Gamm.

Auf dieser Bahn gewann Cheyenne Rosenthal 2019 die Junioren-Weltmeisterschaft. In der vergangenen Saison feierte die 20-Jährige hier ihre Premiere im Rennrodel-Weltcup. Doch all das ist vergessen, wenn die Rodlerin des BSC Winterberg am Sonntag beim Weltcup in Innsbruck-Igls startet. Dann zählt für Cheyenne Rosenthal - ebenso wie für das Doppel Geueke/Gamm am Tag zuvor - in einer Art Fernduell etwas ganz anderes.

Rosenthal kämpft um WM-Ticket

Welche Rennrodlerin erhält neben Natalie Geisenberger, Julia Taubitz und Dajana Eitberger den vierten deutschen Startplatz bei der Weltmeisterschaft Ende Januar am Königssee? Diese Frage will Chef-Bundestrainer Norbert Loch nach dem Weltcup in Innsbruck beantworten. Entweder er nominiert Rosenthal - oder Anna Berreiter vom RC Berchtesgaden.

„Anna hat in Oberhof ihre Chance genutzt. Sie wusste, dass sie in Igls nicht an den Start gehen wird. Ich glaube, dass Cheyenne Rosenthal auch wieder eine Chance kriegen sollte, damit wir die Konkurrenz innerhalb des Damenteams hochhalten, aber die Leistung von Anna war schon sensationell", sagte Loch nach dem Weltcup in Thüringen, welchen Berreiter auf dem dritten Platz beendete.

Rosenthal will kontern

Vor der Saison hatte sich Rosenthal in der Selektion um den vierten Weltcupplatz gegen Berreiter durchgesetzt. Ausgerechnet zu ihrem Heimrennen in Winterberg kurz vor Weihnachten setzte Norbert Loch allerdings die angekündigte Rotation in Gang und tauschte Rosenthal gegen Berreiter aus.

Im Kampf um das WM-Ticket dürfte diese nach Rang drei in Oberhof vorne liegen. Doch in Innsbruck will Rosenthal kontern und dem Cheftrainer die Entscheidung so schwer wie möglich machen. "Ich bin fit und werde probieren, das Beste aus mir herauszuholen", kündigte die aus Silbach stammende Rennrodlerin an. Weil die für Winterberg geplante Junioren-WM auf Grund der anhaltenden Corona-Pandemie abgesagt wurde, stellt die WM am Königssee den einzigen Saisonhöhepunkt dar. 

Geueke/Gamm unter Druck

Doch es gibt nicht nur das Fernduell zwischen Rosenthal und Berreiter. Auch der Doppelsitzer Geueke/Gamm vom BSC Winterberg muss in Innsbruck möglichst weit vorne landen, um die Chancen auf einen WM-Startplatz zu erhalten. Geueke/Gamm kämpfen gegen das junge Doppel Orlamünder/Gubitz. Die beiden anderen WM-Tickets sind bereits an Wendl/Arlt und Eggert/Benecken vergeben.

"In Igls ist ein guter Start wichtig. Die Bahn ist kürzer, da kommt es noch mehr auf den Start an. Wichtig ist, die erste Kurve gut zu nehmen und dann im Endeffekt durch die Kurve neun den Schwung mitzunehmen, um dann im letzten Bahnteil, wo es eigentlich nur noch geradeaus geht, nicht zu viel Zeit zu verlieren“, sagte Robin Geueke.

Der Zeitplan in Innsbruck

Rennrodeln, Weltcup Innsbruck-Igls: Freitag, 22. Januar: 09:30 Uhr Nationencup, 14:30 Uhr Training Gesetzten-Gruppe. - Samstag, 23. Januar: 09:05 Uhr Doppel 1. Lauf, 10:25 Uhr Doppel 2. Lauf; 11:45 Uhr Herren 1. Lauf, 13:20 Uhr Herren 2. Lauf. - Sonntag, 24. Januar: 08:55 Uhr Damen 1. Lauf; 10:20 Uhr Damen 2. Lauf; 11:45 Uhr Sprint Herren, 12:30 Uhr Sprint Doppel, 13:05 Uhr Sprint Damen.