Königssee/Winterberg. Am Königssee kehren Geueke/Gamm (Winterberg) in den Weltcup zurück. Im Nationencup gelang gleich der Sieg. Doch es gibt ein Aber.
Zum ersten Mal seit Jahren fehlten Robin Geueke und David Gamm, Doppelsitzer des BSC Winterberg, zum Auftakt und im ersten Teil des Rennrodel-Weltcups. Am Königssee kehren die beiden an diesem Wochenende zurück in die Eliteserie - und ließen gleich mit dem Sieg im Nationencup aufhorchen. Es schwebt jedoch ein Aber über dem Sauerland-Doppel.
Geueke/Gamm auf Rang eins
50.339 Sekunden, diese Zeit stoppte die Uhr für Geueke/Gamm am Neujahrsmorgen im Nationencup, in dem sie sich - wie zu Beginn der Saison Natalie Geisenberger und Dajana Eitberger auf Grund ihrer vorangegangenen Babypausen - erstmal für das Weltcuprennen (Samstag, 10.30 Uhr) qualifizieren mussten. Das gelang den Sauerländern mit dieser Zeit souverän, sie rasten sogar auf den ersten Platz.
Beim Weltcup in der vergangenen Saison wären sie mit 50.339 Sekunden je Lauf sogar um das Podest mitgefahren. Damals beendeten Geueke/Gamm das Rennen mit 50.611 und 50.558 Sekunden auf dem sechsten Platz. Das Ziel beim Comeback in dieser Saison? "Zwei gerade Läufe", antwortete Robin Geueke zurückhaltend, "weil wir zum Einstieg erstmal die Sicherheit wiederfinden müssen." Im Nationencup hatten sie zum Beispiel noch "einen Wackler in der Echowand" und ließen dort etwas Zeit liegen.
Ziel bleibt WM-Ticket
Doch alles in allem sind Geueke/Gamm bereit für den Angriff auf das noch offene, dritte Ticket zur Weltmeisterschaft, die Ende Januar ebenfalls am Königssee ausgetragen wird. "Drei Herren, drei Damen und zwei Doppel scheinen ziemlich sicher zu sein", sagte Chef-Bundestrainer Norbert Loch: "Der jeweils letzte WM-Platz ist noch völlig offen und wird erst kurzfristig nominiert.” Somit haben Cheyenne Rosenthal (BSC Winterberg), die die ersten Weltcups fuhr und ausgerechnet vor dem Heimrennen in Winterberg gegen Anna Berreiter ausgetauscht wurde, und Geueke/Gamm noch alle Chancen.
Zur Erinnerung: In der Selektion vor der Saison hatte sich das junge Doppel Orlamünder/Gubitz gegen Geueke/Gamm durchgesetzt und sich den dritten Startplatz hinter Wendl/Arlt und Eggert/Benecken erkämpft. Das lag zum einen daran, dass die Sauerländer noch Abstimmungsprobleme mit ihrem neuen Schlitten hatten. Zum anderen behinderte eine Rückenverletzung die Saisonvorbereitung von Robin Geueke.
So geht es Geueke
"Uns geht es gut", sagte Geueke jetzt nach dem Nationencup. "Es tat weh, bei den Weltcups nur zuschauen zu dürfen, aber die beiden Jungs, die uns rausgehauen haben, haben es auch gut gemacht", lobte er Orlamünder/Gubitz. Jetzt müsse die Tausch-Entscheidung mit guten Ergebnissen bestätigt werden, ergänzte Geueke.
Das Aber, welches über dem Sauerland-Doppel schwebt, ist Geuekes Rücken. "Der ist halt kaputt", erklärte er mit Blick auf die festgestellte Bandscheibenvorwölbung: "Aber die Ärzte und Physios machen einen echt guten Job. Wir haben das im Griff, ich kann so starten und die Zeiten sind gut. Ich hoffe, es hält die nächsten vier, fünf Wochen."