Altenberg. „Das war schon ein bisschen ärgerlich“, sagte Jacqueline Lölling (RSG Hochsauerland) nach den ersten beiden WM-Läufen. Was passiert ist.

Über eine Sekunde Rückstand auf die zur Halbzeit Führende Marina Gilardoni aus der Schweiz – so hatte sich Jacqueline Lölling ihren Auftakt in die Skeleton-WM in Altenberg nicht vorgestellt. Von Platz fünf aus geht die Pilotin der RSG Hochsauerland am Samstag in die entscheidenden Läufe drei und vier und hofft, dass es nicht wieder „Komplikationen“ gibt.

Hermann auf Rang zwei

Bei teilweise schwerem Schneefall taten sich neben Lölling auch die weiteren deutschen Starterinnen schwer. Titelverteidigerin Tina Hermann (Königssee) belegte immerhin den zweiten Platz, 0,63 Sekunden trennen sie von Gilardoni. Die Russin Jelena Nikitina (+0,77) liegt zur Wettkampf-Halbzeit auf dem Bronzerang.

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Lölling, die vor kurzem noch nach einem dramatischen Saisonfinale in Sigulda ihren dritten Triumph im Gesamtweltcup feierte, rangiert noch hinter Janine Flock (+1,10) aus Österreich auf Rang fünf (+1,11). Sophia Griebel (Suhl/+1,54) ist Siebte.

„Wir tun uns ganz schwer bei diesen Bedingungen, weil die Bahn dann langsamer ist“, erklärte Tina Hermann mit Blick auf das Schneetreiben. Die deutschen Frauen gehören zu den langsameren Starterinnen und je langsamer die Eisrinne ist, desto schwerer fällt es ihnen den Startrückstand aufzuholen.

Löllings Startnummern-Plan

Aus diesem Grund hatte Vize-Weltmeisterin Lölling, die aus Brachbach bei Siegen stammt, einen besonderen Plan ausgeheckt. „Ich hatte mir extra die Startnummer sieben ausgesucht“, erklärte die 25-Jährige, „damit vor mir die Bahn gefegt wird.“ Die nach dem Wetter zweite „Komplikation“, wie Lölling es nannte, durchkreuzte diesen Plan allerdings. Denn bei einer Italienerin, die vor Lölling starten sollte, ging der Helm kaputt, so dass diese an das Ende des Feldes rückte.

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„Dadurch musste ich als Sechste starten und statt vor mir wurde nach mir die Bahn gefegt“, sagte Lölling. Mit viel Schnee in der Bahn gelang ihr der erste Lauf nicht wie erhofft, „das war schon ein bisschen ärgerlich“, sagte sie. Der zweite Lauf sei besser gewesen.

Lölling: Angriff am Samstag

Was ihr fünfter Platz für die entscheidenden Läufe drei und vier am Samstagvormittag (9.30 Uhr/11 Uhr) bedeutet? „Ich werde mit Vollgas angreifen“, antwortete Lölling, „und ich hoffe auf besseres Wetter als am Freitag.“