Darum kehrt bei Maren Hammerschmidt das Lächeln zurück
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Ridnaun/Winterberg. Biathletin Maren Hammerschmidt verpasst beim IBU-Cup in Ridnaun das Podium nur knapp. Wie sie sich zu einer Rückkehr in den Weltcup äußert.
Die erfolgreiche Hatz durch die Loipe und der Nervenkrimi mit gutem Ausgang am Schießstand liegen bereits einige Zeit zurück, als Maren Hammerschmidt eines ihrer Talente erneut unter Beweis stellt. „Die Weltcup-Rückkehr möchte ich noch in diesem Jahr schaffen“, sagte die Biathletin des SK Winterberg vor dem Saisonstart. Auf die Frage, wie sie ihre Chancen auf die Rückkehr im Dezember nun, nach zwei Stationen im IBU-Cup, einschätze, antwortet die 30-Jährige – nun ja, diplomatisch.
„Dazu kann ich gar nichts sagen. Ich habe von meiner Seite aus alles getan. Mit den zwei guten Rennen hier habe ich mich sicher gut gezeigt“, antwortet die Sauerländerin und ergänzt in bester Diplomaten-Manier: „Aber den Rest müssen andere entscheiden.“
Andere – das ist unter anderem Damen-Bundestrainer Kristian Mehringer, dem seine Athletinnen im Weltcup aktuell wenig Freude bereiten. Ob er allerdings noch vor der abschließenden Weltcup-Station in Le Grand Bornand/Frankreich einen Wechsel vollzieht? Dazu äußert sich der Bundestrainer bislang nicht. Hammerschmidt plant deshalb bis auf Weiteres mit dem nächsten Start im IBU-Cup. Die Serie wird ab dem kommenden Mittwoch, 18. Dezember im österreichischen Obertilliach fortgesetzt.
Darauf ist Hammerschmidt stolz
Ridnaun verlässt die Winterbergerin auf jeden Fall mit einem zurückgekehrten Lächeln auf den Lippen. Nach dem 17. Rang im Super Sprint zum Auftakt gelingt Hammerschmidt im Sprint über 7,5 Kilometer der fünfte Platz. Auf Siegerin Johanna Skottheim (Schweden, 22:26.6/0) weist sie bei einem Schießfehler einen Rückstand von 31.3 Sekunden auf.
„Mit diesem Ergebnis bin ich sehr zufrieden“, sagt die Staffel-Weltmeisterin von 2017. „Besonders das Schießergebnis freut mich. Das war mir sehr wichtig“, ergänzt sie. Läuferisch habe sie „noch Körner, aber Ridnaun ist einer der schwersten Strecken, die ich kenne. Hier gibt es Rampen und Berge, die sind nicht zum Skilaufen, sondern zum Klettern gemacht“, sagt Hammerschmidt schmunzelnd.
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Doch auch im Massenstart 60 über 12 Kilometer lässt sich die Sauerländerin davon nicht aufhalten – und legt die Basis für ihren vierten Platz wieder am Schießstand. „Na klar, die zwei Fehler im zweiten Liegendschießen haben mich zurückgeworfen“, sagt sie, „aber auf die zwei Nuller im Stehendschießen bin ich echt stolz.“ Dieses Rennen gewinnt die Russin Anastasia Porshneva (34:39.5/2), Hammerschmidt liegt im Ziel mit zwei Schießfehlern 23.9 Sekunden zurück.
Super Sprint „hat keine Zukunft“
„Der Massenstart 60 war wieder eine neue Erfahrung“, erklärt die Winterbergerin. In diesem Wettkampfformat schießen die ersten 30 Starterinnen nach der ersten Runde, die zweiten 30 schließlich nach der zweiten Runde. „Ich bin die Doppelrunde nach dem ersten Schießen gelaufen – und das merkt man“, sagt Hammerschmidt nach ihrer Massenstart-60-Premiere. Die Challenge, sich diese Belastung optimal einzuteilen, gefällt der 30-Jährigen aber deutlich besser als der Super Sprint, in dem sie ebenfalls zum ersten Mal startete.
Maren Hammerschmidts Titeljubel
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„Ich habe mich am Schießstand nicht gut verkauft, natürlich. Aber das ist ein sehr langer Tag, weil man alles zweimal machen muss. Die Runden sind kurz, es wird ziemlich viel geballert. Meiner Meinung nach hat dieses Wettkampfformat keine Zukunft, weil es mit Biathlon nicht so viel zu tun hat“, sagt Maren Hammerschmidt – dieses Mal bewusst undiplomatisch.
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