Winterberg. Sie strebt zurück in den Weltcup, doch dieser Weg ist für Biathletin Maren Hammerschmidt nicht ganz leicht. Das empfiehlt ihr Magdalena Neuner.
Maren Hammerschmidt ist ahnungslos. Nach der Saison-Premiere im norwegischen Sjusjoen kann die Biathletin des SK Winterberg zwar das Niveau des zweitklassigen IBU-Cups besser einschätzen, doch vor der zweiten Station der Rennserie von heute an in Ridnaun/Italien baut sich auf dem Weg zurück in den Weltcup das nächste Fragezeichen vor der Sauerländerin auf.
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„Ich kann dazu wenig sagen, weil ich noch nie einen gelaufen bin“, erklärte die 30-Jährige froh gelaunt auf Nachfrage, „aber es ist mal etwas anderes und deshalb spannend.“ Wozu sie wenig sagen kann? Zum relativ neuen Wettkampfformat Supersprint. Mit der Qualifikation der Damen beginnt am Donnerstag, 12. Dezember, von 10 Uhr an der IBU-Cup in Ridnaun, das Finale folgt schließlich ab 15 Uhr.
Karolin Horchler erste Siegerin
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Seit 2018 probiert die Internationale Biathlon Union (IBU) den Supersprint aus. Er ist unterteilt in die Qualifikation (2,4 Kilometer mit zwei Schießprüfungen, liegend und stehend) und das Finale der besten 30 (vier Kilometer mit vier Schießprüfungen, zwei liegend und zwei stehend). Premiere feierte der Supersprint im russischen Chanty-Mansijsk. Siegerin des ersten Supersprints: die aus Ottlar stammende Karolin Horchler – vor ihrer Schwester Nadine Horchler.
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„Ich bin fit“, sagt Maren Hammerschmidt darüber hinaus mit Blick auf die zweite Station des IBU-Cups, bei der sie mit vorderen Platzierungen weitere Argumente sammeln möchte, damit die Bundestrainer sie spätestens im Januar wieder für das Weltcupteam nominieren. Nach ihrer über einjährigen Verletzungspause muss sich Hammerschmidt bekanntlich erst wieder in der Zweitklassigkeit beweisen.
Das empfiehlt Magdalena Neuner Maren Hammerschmidt
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„Das ist eigentlich ein normales Prozedere. Die anderen haben sich ja bewiesen in der vergangenen Weltcupsaison“, sagte die Ex-Biathletin und jetzige ARD-Expertin Magdalena Neuner im Interview mit sportschau.de über Hammerschmidts Herausforderung. Neuner ergänzte: „Es ist immer schwer, jemandem einen ‘Krankenbonus’ zu geben und nach einem Jahr gleich wieder in die Weltcupmannschaft aufzunehmen. Sie muss sich jetzt wieder beweisen und zeigen, dass sie das Niveau für den Weltcup hat.“
Bei der Saisonpremiere gelang dies der Sauerländerin mit Blick auf die Ergebnisse nur bedingt. Einem starken dritten Platz im Sprint folgten Mittelfeldplatzierungen. „Am Anfang der Saison ist es immer ein buntes Würfeln, bis sich alles sortiert hat. Bis man sieht, wo sich jeder einreiht. Maren wäre für mich auch eine, die im deutschen Team zu den Besseren gehört“, sagte Neuner vor dem Saisonstart.