Winterberg. Nach dem Sieg in Lake Placid ist für Skeleton-Star Jacqueline Lölling vor dem zweiten Weltcup – in Lake Placid. Vier Fragen, vier Antworten.

Der Auftakt in die neue Saison im Skeleton-Weltcup hätte für Jacqueline Lölling (24) nicht besser sein können. In Lake Placid gewann die Pilotin der RSG Hochsauerland, die aus Brachbach stammt, wie berichtet souverän. Mit etwas Abstand zum Auftakt und vor dem zweiten Rennen, welches am Samstag ebenfalls in Lake Placid ausgetragen wird, verriet sie, wie es vor der Saisonpremiere um ihre Gemütslage bestellt war – und warum.

1Frau Lölling, der Sieg war Ihr zehnter Weltcupsieg. Damit liegen Sie deutlich vor allen aktuellen Konkurrentinnen und können im nächsten Rennen mit der deutschen Rekordsiegerin Anja Selbach, geb. Huber, gleichziehen. Wie stolz sind Sie?

Das macht mich schon ein klein wenig stolz. Ich freue mich auf jeden Fall sehr, dass ich das geschafft habe.

Ich bin echt super zufrieden mit dem Rennen und damit, dass ich zweimal Laufbestzeit gefahren bin. Auch mit meinen Startzeiten bin ich gut dabei – da ist auf jeden Fall noch Luft nach oben.

2Wie erleichtert sind Sie, dass die neue Gewichtsregelung offenbar keine Auswirkung auf Ihre Leistung hat?

Die Gewichtsregelung war tatsächlich kein Problem, was das Fahren hier angeht. Das habe ich mir anders vorgestellt und hatte riesigen Respekt davor. Die neue Regelung verlangt wirklich viel Disziplin von mir ab, aber am Ende hat alles gepasst und ich bin sehr zufrieden.

3Sie sagten vor dem Auftakt, dass Sie die internationale Konkurrenz nicht einschätzen könnten. Wie fällt Ihr Urteil nach dem Rennen aus?

Internationale Konkurrenz ist reichlich vorhanden. (schmunzelt) Es sind die üblichen Verdächtigen. Ich glaube aber, dass die Bahn in Lake Placid eine ziemlich eigene und daher nicht allzu aussagekräftig für die weitere Saison ist. Es war ein guter Einstand, und alle, die zum Favoritenkreis zählen, waren am Ende auch in den Top Ten.

4Österreichs Janine Flock, Kanadas Mirela Rahneva, die Russin Elena Nikitina...

Es hat sich nicht so viel geändert wie der eine oder andere im Vorfeld gedacht hat. Man muss definitiv hellwach sein und darf sich nicht ausruhen. So in die Saison zu starten, ist mein Ziel gewesen, mein Wunsch. Trotzdem war ich nach den Selektionen – das muss ich ehrlich zugeben – sehr verunsichert, so sehr wie vielleicht selten zuvor. Deshalb bin ich über den ersten Sieg umso glücklicher.

Mit Jacqueline Lölling sprach Falk Blesken