Altenberg. Ein Rennen steht noch aus, aber Skeleton-Pilot Alexander Gassner darf bereits für den Weltcup planen. Jacqueline Lölling beeindruckt erneut.
Er hielt sich konsequent, aber mit einem breiten Grinsen an die vom Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD) herausgegebene Sprachregelung. „Die Nominierung zum Weltcup erfolgt erst nach der Deutschen Meisterschaft“, sagte Alexander Gassner, „und die wird am kommenden Wochenende am Königssee ausgetragen.“
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Trotzdem darf der Skeleton-Pilot des BSC Winterberg nach dem zweiten und dritten Selektionsrennen für seine nächste Saison im Weltcup planen. Gassner ließ dem Sieg zum Auftakt zwei weitere in Altenberg, auf der Bahn, auf der im Februar 2020 die WM ausgetragen wird, folgen.
„Ich habe im Sommer hart am Material, an der Athletik und an der Ernährung gearbeitet“, sagte der 30-Jährige und ergänzte selbstbewusst: „Die passenden Ergebnisse lassen dann nicht lange auf sich warten.“ In Altenberg ließ Gassner im Rennen am Samstag Axel Jungk sowie Fabian Küchler hinter sich, im Rennen am Sonntag Felix Keisinger und Axel Jungk. „Es waren spannende Rennen unterhalb des Bahnrekords.“
Felix Seibel vom BRC Hallenberg kam am Sonntag auf Rang neun.
Löllings Signal an die Konkurrenz
Als Jacqueline Lölling ihr Resümee beendete, klang spätestens in diesem Satz der Stolz in jedem ihrer Worte mit. „Das ist zum aktuellen Zeitpunkt für mich der größte Erfolg“, sagte die Skeleton-Pilotin aus Brachbach. Was der für sie größte Erfolg ist? Dass „Jacka“ in Altenberg in jedem der insgesamt vier Selektionsläufe ihre alte persönliche Startbestzeit pulverisierte.
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Beide Male belegte die 24-Jährige hinter Tina Hermann den zweiten Platz. Aber das – ist nebensächlich, da die amtierende Weltmeisterin Hermann und „Vize“ Lölling ihre Plätze im Weltcup sicher haben.
Die Verbesserung am Start – das ist das Angriffssignal der Athletin der RSG Hochsauerland an die Konkurrenz. Bereits zum Auftakt der Selektion am Königssee unterbot Lölling ihre dortige Startbestzeit. In Altenberg untermauerte sie nun, wie sehr sie sich im vergangenen Sommer athletisch steigerte.
Hannah Neise lässt aufhorchen
5.80 Sekunden betrug die alte Bestzeit der Siegerländerin in Altenberg. Jetzt stoppte die Uhr dreimal bei 5.69 Sekunden und im abschließenden Lauf sogar bei 5.68 Sekunden. „Damit bin ich im Bereich von Tina und Sophia (Griebel, d.Red.)“, sagte „Jacka“ zufrieden. Mit Blick auf ihre Fahrten und die WM, die vom 17. Februar bis 1. März ausgetragen wird, ergänzte sie: „In der Bahn habe ich noch Reserven – und auch das ist ein gutes Gefühl.“
Aufhorchen ließ mit Platz fünf am Sonntag ließ zudem Hannah Neise (BSC Winterberg).