Schönau am Königssee. Der Start in die Selektion zum deutschen Weltcup-Team im Skeleton zauberte bei Jacqueline Lölling und Alexander Gassner gute Laune ins Gesicht.

Der Ankündigung folgten Taten. „Wir haben den Rückstand am Start deutlich verringert. Wir können ein Wörtchen mitsprechen. Es ist alles vorbereitet“, hatte Trainer Heiner Preute gesagt. Die Athletin, über die Preute gesprochen hatte, ist Skeleton-Star Jacqueline Lölling von der RSG Hochsauerland – die im ersten Selektionsrennen der Saison am Königssee Preutes Worte mit Bestzeiten untermauerte.

Lölling: Der Start war sehr gut

„Ich bin zweimal eine persönliche Startbestzeit gelaufen, deshalb bin ich ganz zufrieden“, sagte die 24-Jährige, die aus Brachbach stammt, gegenüber dieser Zeitung. 5.09 Sekunden stoppte die Uhr für Lölling im ersten Lauf für die Startphase, 5.07 Sekunden im zweiten. „Das war definitiv sehr gut“, sagte die amtierende Vize-Weltmeisterin aus dem Siegerland. Schneller als sie war am Start jedes Mal lediglich Sophia Griebel.

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Dass „Jacka“ in der Endplatzierung nur auf dem zweiten Platz hinter Siegerin Tina Hermann landete, lag aus ihrer Sicht an einem Bahnabschnitt: „Ich habe es auf der Geraden verfahren“, erklärte sie, ohne allerdings zu sehr mit sich zu hadern. „Ich bin sehr zuversichtlich“, sagte sie und lobte anschließend die Bahnarbeiter für Top-Bedingungen bei sommerlichen Temperaturen.

Den Daumen hoch: Skeletonpilot Alexander Gassner (BSC Winterberg) gewinnt das erste Selektionsrennen der Saison am Königssee.
Den Daumen hoch: Skeletonpilot Alexander Gassner (BSC Winterberg) gewinnt das erste Selektionsrennen der Saison am Königssee. © dpa | Peter Kneffel

„Wir hatten wirklich gute Bedingungen und waren sehr schnell unterwegs – nur eine Sekunde vom Bahnrekord entfernt“, sagte Lölling, für die es nun darum geht, „mehr Konstanz in die Fahrten zu bekommen“.

Gassner: Am Start ist mehr drin

Ein anderes Fazit zog Alexander Gassner vom BSC Winterberg nach dem ersten Selektionsrennen – und seinem Sieg vor Axel Jungk. „Die Rennen waren gut“, sagte der 30-Jährige, „aber am Start habe ich mich nicht so spritzig gefühlt und bin deswegen technisch auch nicht ganz sauber gelaufen.“ Für Gassner wurde die zehnt- und sechstbeste Startzeit notiert. Aber im Eiskanal zeigte er seine Klasse.

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„Am Start ist mehr drin“, sagte Gassner, „und das werde ich in Altenberg zeigen.“ Dort – auf der Bahn, auf der vom 17. Februar bis zum 1. März 2020 die Weltmeisterschaften im Skeleton und im Bob ausgetragen werden – will alexgibgas_sner, so nennt sich der Sauerländer, der übrigens auch von Heiner Preute trainiert wird, treffend auf Instagram, wieder Vollgas geben. Im Eiskanal – und am Start.

>>>>Ergebnisse:

Herren: 1. Alexander Gassner 1:41.96, 2. Axel Jungk (+0.13), 3. Felix Keisinger (+0.25), ...8. Felix Seibel (+1.55).

Damen: 1. Tina Hermann 1:43.88, 2. Jacqueline Lölling (+0.23), 3. Sophia Griebel (+1.60), ...5. Hannah Neise (+2.64), ...7. Janine Becker (+3.54).