Winterberg/Ruhpolding. Freitag beginnt Teil zwei der DM im Biathlon. Maren Hammerschmidt (SK Winterberg) kämpft noch um ein Weltcup-Ticket. Das sagt der Bundestrainer.
Der Blick auf das Tableau wirft Fragen auf. Zwei achte Plätze im ersten Teil der Deutschen Meisterschaften – reichen diese für Maren Hammerschmidt? Reichen sie, damit die 29-jährige Biathletin des SK Winterberg ihren Traum von der Rückkehr in das deutsche Weltcup-Team nach der über einjährigen Verletzungspause weiterträumen darf?
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Zur Erinnerung: Für den Weltcup-Winter Nummer eins nach dem Karriereende von Biathlon-Star Laura Dahlmeier sind zwei Plätze in der Mannschaft des Deutschen Skiverbandes bereits fest vergeben. Denise Herrmann und Franziska Preuß können sich ohne Druck auf den Saisonstart in Östersund/Schweden (30. November bis 8. Dezember) vorbereiten. Vier Plätze sind noch frei – obwohl sich einen die aus Ottlar stammende Karolin Horchler mit dem DM-Titel in der Verfolgung und der Vizemeisterschaft im Sprint frühzeitig gesichert haben dürfte.
Doch wie stehen die Chancen von Maren Hammerschmidt als jeweils Achte? Kristian Mehringer, der Bundestrainer der Damen, macht seiner Athletin aus dem Sauerland weiterhin Hoffungen.
Das sagt Mehringer über...
...Hammerschmidts Comeback
„Für Maren war es erstmal schwierig, den Einstieg in die Wettkämpfe zu finden. Man hat gemerkt, dass sie sich etwas unsicher fühlt, weil sie nicht weiß, wo sie genau steht. Aber im Großen und Ganzen kann man schon zufrieden sein.“
...ihre Stärken und Schwächen
„Sie selbst hat auch in den Wintermonaten, als sie verletzt war, viel Schießtraining absolviert. Das sieht man jetzt an der Schießleistung im Training und im Wettkampf, wo sie sehr konstant auch im Stehendschießen arbeitet. Im läuferischen Bereich hat sie noch leichte Defizite, aber das erste Wochenende der Deutschen Meisterschaft sollte man auch nicht überbewerten.“
...Teil zwei der DM
„Ich denke, dass Maren in Ruhpolding nochmal richtig motiviert sein wird, weil sie sich erneut Richtung Weltcup anbieten kann. Die Nominierungen werden erst am Samstag nach dem Langlaufwettkampf und dem Massenstart vorgenommen. Bis dahin soll sie versuchen, ihre Laufleistung zu verbessern und im Schießen so weiterzuarbeiten. Dann hat sie durchaus die Möglichkeit, in Richtung Weltcup anzuklopfen.“
Nach einigen Fotoshootings am Mittwoch und dem Medientag des DSV in der Chiemgau-Arena an diesem Donnerstag rückt der Sport für Hammerschmidt und Co. ab Freitag wieder komplett in den Fokus. Um 13.30 Uhr startet der Langlaufwettbewerb der Frauen. Der Massenstart der Frauen am Samstag ab 13.30 Uhr bildet den Abschluss, was den Kampf um die Weltcupplätze betrifft. Am Sonntag folgt um 13.30 Uhr die Staffel der Frauen über 3 x 6 Kilometer – mit der Gewissheit, die Rückkehr in den Weltcup geschafft zu haben oder erstmal im zweitklassigen IBU-Cup wieder Wettkampfroutine sammeln zu dürfen.