Gelsenkirchen. Ohne Frank Schaefer, das betont Simon Terodde stets, hätte er nie die erfolgreiche Karriere hingelegt, die nun bei Schalke 04 endet.

Es war für Simon Terodde selbstverständlich, wer nach den Mitspielern beim FC Schalke 04 und den Verantwortlichen des Vereins zuerst erfahren sollte, dass er seine lange, erfolgreiche Karriere nach dem letzten Saisonspiel am 19. Mai beendet. Er schrieb Frank Schaefer (60), dem Verbandssportlehrer des Fußballverbandes Mittelrhein. Ohne Schaefer, das sagte Zweitliga-Rekordschütze Terodde stets, wäre er niemals so erfolgreich geworden. Diese Zeitung sprach mit Schaefer über einen ganz besonderen Schützling.

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„Ich gratuliere Simon von Herzen zu seiner großartigen Karriere“, sagte Schaefer. „Allein aufgrund seines Rekordes genießt er Legendenstatus. Der gute Zeitpunkt, so kurz nach dem Klassenerhalt, ist auch typisch Simon. Er spricht auch für seine Selbstreflexion, für seine Persönlichkeit, für seine Klasse.“

Terodde und Schaefer lernten sich im Juli 2009 kennen

Die Wege von Schaefer und Terodde kreuzten sich im Juli 2009 zum ersten Mal, Terodde war gerade 21 Jahre alt geworden, bei seinen ersten Profi-Stationen MSV Duisburg und Fortuna Düsseldorf hatte er keinen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. „Er war damals unser Wunschspieler, wir wollten ihn unbedingt haben“, blickte Schaefer zurück, der damals die U23 des 1. FC Köln in der Regionalliga West trainierte. „Ich habe ihm damals gesagt, dass er einen Schritt zurück in die Regionalliga gehen soll, um zu versuchen, neu anzufangen.“ Doch auch in der U23 saß er zunächst häufig auf der Bank. „Wir hatten einige Kämpfe zu bestreiten - was seine Laufbereitschaft betrifft, das Spiel gegen die Ball“, erzählte Schaefer dieser Zeitung. Genau diese Phase, Schaefers Motivation, bezeichnete Terodde stets als die entscheidende für seine spätere Laufbahn.

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Denn Terodde startete in der Rückrunde der Saison 2009/2010 richtig durch. „Er ist richtig explodiert“, sagte Schaefer. In den letzten neun Saisonspielen erzielte er für die Kölner U23 sieben Tore und legte zwei Treffer vor, eine Spielzeit später (2010/2011) ließ er zwölf Treffer in 21 Partien folgen und feierte unter Schaefer, inzwischen Interimstrainer der Profis, sein Bundesligadebüt, kam zu fünf Kurzeinsätzen. Im Sommer 2011 trennten sich sportlich die Wege von Entdecker und Torjäger - Terodde zog zum 1. FC Union Berlin weiter.

Dass Terodde ihn so oft lobte, schmeichelt Schaefer sehr: „Simon hatte so viele herausragende Trainer in seiner Karriere - ich durfte ihn ein kleines Stück davon begleiten. Aber das war eine Ehre für mich und klar ein Highlight meiner Trainerzeit.“ Kontakt haben die beiden noch. „Wir telefonieren regelmäßig, sind fast Freunde geworden“, sagte Schaefer. Und vielleicht sehen sie sich auch nun wieder häufiger.

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