Gelsenkirchen. Schalke ärgert sich: Beim 1:1 gegen Düsseldorf nahm der Schiedsrichter kurz vor Schluss einen Elfmeter zurück. Nun reagiert der DFB.

Auch am Tag nach dem 1:1 (0:0) gegen Fortuna Düsseldorf war der Zorn bei Spielern und Fans des FC Schalke 04 noch nicht verraucht. In der Nachspielzeit hatte Schiedsrichter Harm Osmers nach einem vermeintlichen Foul des Düsseldorfers Joshua Quarschie an Assan Ouédraogo auf Elfmeter entschieden. Nach Studium der Videobilder nahm Osmers den Elfmeter zurück - zum lautstarken Unmut der S04-Fans.

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    Die Kritik der Schalker richtete sich vor allem gegen den Video-Assistenten Patrick Hanslbauer. Quarschies Zupfen an Ouédraogos Trikot war nicht zwingend elfmeterwürdig, aber auch keine grobe Fehlentscheidung. „Das ist ein klarer Elfmeter. Der VAR hätte niemals eingreifen dürfen“, schimpfte Schalke-Trainer Karel Geraerts. Lag ein Verstoß vor?

    Entscheidende Schalke-Frage: Warum fiel Assan Ouédraogo?

    Diese Zeitung fragte Alexander Feuerherdt, in der DFB Schiri GmbH zuständig für die Kommunikation. Er verteidigte die Entscheidung des Schiedsrichter-Teams und erklärte dies so: „Harm Osmers hatte auf dem Feld ein Foulspiel - Halten, Stoßen - von Quarshie an Ouedraogo wahrgenommen und deshalb auf Strafstoß entschieden. Der VAR hat bei der Überprüfung der Entscheidung festgestellt, dass es zwar geringfügige Kontakte an Ouedraogos Arm und seinem Fuß gab. Diese waren aber minimal und keinesfalls ursächlich dafür, dass Ouedraogo zu Fall kam. Es lag mithin schlicht kein Foulspiel vor. Deshalb erfolgte die Empfehlung eines On-Field-Reviews und anschließend die Rücknahme der Strafstoß-Entscheidung und der Gelb-Roten Karte für Quarshie.“

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    Die Enttäuschung der Schalker, dass der Strafstoß zurückgenommen wurde, sei vollkommen verständlich, so Feuerherdt. „Aus der Schiedsrichtersicht ist das Schiri-Team hier aber am Ende zur richtigen Entscheidung gekommen, weil kein Vergehen von Quarshie vorlag“, ergänzte er. Schiedsrichter Osmers selbst hatte im Gespräch mit der Bild-Zeitung gesagt: „Gut, dass der VAR eingegriffen hat, darüber bin ich froh. Denn die Bilder zeigen: Das Halten war nicht ursächlich für sein Fallen. Das reicht dann einfach nicht für einen Elfmeter.“

    Schalke: Auch Düsseldorfs Torwart sah „zu 80 Prozent Elfmeter“

    Der Spieler, der die Szene direkt vor Augen hatte, war Düsseldorfs Torwart Florian Kastenmeier. „Wir dürfen uns nicht beschweren, wenn er den gibt. Das war zu 80 Prozent Elfmeter“, sagte er. Sätze, die dafür sorgen, dass die Schalke-Fans wohl auch am Montag noch wütend sein werden.

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