Gelsenkirchen. Nach ewiger Leidenszeit trainiert Verteidiger Leo Greiml wieder mit den Schalke-Profis. Auch erste Einsätze zeichnen sich ab.
Über Monate konnte Leo Greiml seine Kollegen beim Training nur aus der Ferne beobachten. Denn während die Mannschaft von Schalke 04 auf dem Platz ihrer Arbeit nachging, musste der 22 Jahre alte Österreicher individuell ackern. Über 200 Tage Reha liegen hinter dem Innenverteidiger. Ein Kreuzbandriss im rechten Knie aus der Saisonvorbereitung zwang Greiml zu dieser schier ewigen Leidenszeit – es war bereits der zweite Kreuzbandriss seiner jungen Karriere.
Aber: Für Greiml gibt es Licht am Ende des Tunnels. Inzwischen ist er wieder ganz nah dran am Team. Schon seit einigen Wochen kann er Teile des Mannschaftstrainings absolvieren und die Belastung immer weiter steigern. Sogar erste Zweikämpfe standen in dieser Woche für den Innenverteidiger wieder auf dem Programm. „Nächste Woche soll Leo wieder alles mitmachen“, verkündete Lizenzspieler-Leiter Gerald Asamoah. „Wir wollen sehen, wie er auch intensive Spielformen wie das Drei-gegen-Drei oder Vier-gegen-Vier verpackt.“
Schalke plant Testspiel in der Länderspielpause
Sofern Leo Greimls Körper diese letzte Stufe der Belastungssteigerung problemlos wegsteckt, ist angedacht, dass er noch im März sein Pflichtspiel-Comeback gibt – womöglich zuerst in der U23, ähnlich wie am vergangenen Wochenende Assan Ouédraogo. Nach seinem Syndemosebandriss spielte der 17-Jährige am Sonntag 45 Minuten gegen die U21 des 1. FC Köln (0:1) und sammelte so wichtige Spielpraxis im Wettkampf.
Läuft bei Leo Greiml alles nach Plan, könnte er auch im März wieder für die S04-Profis spielen. Denn während der Länderspielpause, in der Woche nach dem Spiel bei Hertha BSC (17. März), planen die Schalker ein Testspiel gegen einen unterklassigen Gegner – schon da soll Greiml wieder mitwirken.
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Pünktlich zum Endspurt der 2. Bundesliga scheinen dann auch Pflichtspiele von Leo Greiml wieder realistisch. Den Konkurrenzkampf in der Innenverteidigung könnte der zweikampfstarke Österreicher neu entfachen. Gegen St. Pauli spielten Ron Schallenberg (25) und Tomas Kalas (30) im Abwehrzentrum. Alternativen sind zudem Marcin Kaminski (31) und Timo Baumgartl (28).
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