Kaiserslautern. Schalke 04 ging am Freitagabend in Kaiserslautern unter. Zu viel für Simon Terodde. Beim Gang Richtung Kabine ließ er seinem Frust freien Lauf.

Die Nerven liegen blank beim FC Schalke 04. Nach der 1:4-Niederlage beim 1. FC Kaiserslautern mussten sich die Profis von den rund 10.000 mitgereisten S04-Fans im Fritz-Walter-Stadion viele Pfiffe anhören. In die Kabine begleitet wurden die Spieler von „Wir haben die Schnauze voll“- Gesängen.

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Im Spielertunnel ließ Schalkes Kapitän Simon Terodde dann seinem Ärger freien Lauf. Der 35 Jahre alte Stürmer schrie herum, und hämmerte mit der Faust mehrfach auf eine Werbe-Wand im Inneren des Stadions. Als ein FCK-Ordner dann versuchte, Terodde zu beruhigen, meckerte er weiter. Wenig später riss er sich seine Schalke-Jacke vom Körper und schlug damit gegen eine weitere Werbe-Wand.

Schalke geht in Kaiserslautern unter: Terodde und Geraerts sauer

Schon kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit wütete Terodde erstmals. Nach einem Freistoß-Pfiff im Mittelfeld meckerte er seine Kollegen lautstark an, versuchte sie beim Stand von 0:1 wachzurütteln – doch das gelang ihm nicht. Mit Ausnahme von guten zehn Minuten nach dem Wiederbeginn der zweiten Halbzeit zeigte Schalke eine unwürdige Leistung.

Äußern wollte sich der Kapitän nach Schlusspfiff zur Leistung und der bedrohlichen Situation von Schalke 04 nicht – anders als Trainer Karel Geraerts. Der 42 Jahre alte Belgier erklärte, Kaiserslautern sei von der „ersten Sekunde an“ besser gewesen. „Physisch und in den Zweikämpfen waren wir nicht bereit für diesen Kampf“, sagte er.

Schalkes Kapitän Simon Terodde haderte während des Spiels in Kaiserslautern.
Schalkes Kapitän Simon Terodde haderte während des Spiels in Kaiserslautern. © Ralf Ibing /firo Sportphoto | Ralf Ibing

Schalke muss gegen Eintracht Braunschweig liefern

Geraerts weiter: „Von meinem Team war es nicht genug, wir müssen begreifen, wo wir in der Tabelle stehen.“ Denn die Lage nach 19 Spielen in der 2. Bundesliga ist besorgniserregend: Mit 20 Punkten liegt der einstige Aufstiegsfavorit auf Rang 15. Hansa Rostock zog am Samstag mit einem Last-Minute-Sieg gegen Elversberg nach Punkten gleich. Vor dem Duell mit dem Tabellen-16. Eintracht Braunschweig am kommenden Samstag (13.30 Uhr/Sky) steckt Schalke tief im Abstiegskampf. „Nächste Woche müssen wir liefern. Da müssen wir unser Heimspiel gewinnen“, sagte Geraerts. Denn er weiß: Sonst droht tatsächlich der Absturz in die 3. Liga.

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