Gelsenkirchen. Schalkes Sportdirektor erklärt den Transfer von Darko Churlinov. Er verrät zudem, wo die Gelsenkirchener sonst noch nach einer Verstärkung suchen
Die Sonne in Gelsenkirchen war nicht einmal aufgegangen, da kam Darko Churlinov schon am Berger Feld an, um den zweiten Teil des Medizinchecks bei Schalke 04 zu absolvieren. Am Nachmittag war die Untersuchung dann zwar erledigt, doch grünes Licht für einen Transfer gab es am Montag vorerst noch nicht – letzte bürokratische Dinge mussten noch geklärt werden. „Wir prüfen die Verträge noch mit unseren Rechtsanwälten“, erklärt Schalkes Sportdirektor Marc Wilmots nach der Trainingseinheit am Nachmittag, bei der Churlinov noch fehlte. „Wir müssen noch ein bisschen abwarten. Es ist nichts unterschrieben, aber es sieht alles sehr gut aus.“
An diesem Dienstag soll Churlinov, der die vergangenen eineinhalb Jahre für den englischen Erstligisten FC Burnley spielte, dann erstmals mit seinen neuen Kollegen trainieren und möglichst schnell topfit werden, damit er den Schalkern auch in der 2. Bundesliga helfen kann. Nicht ausgeschlossen, dass er schon am Freitag im Auswärtsspiel beim 1. FC Kaiserslautern (18.30 Uhr/Sky) erstmals zum Kader zählt. Der 23 Jahre alte Nationalspieler Nordmazedoniens sei laut Marc Wilmots aktuell bei „85 Prozent“. „Die medizinischen Tests waren wunderbar. Beim FC Bunrley hat er die letzten drei Monaten jede Trainingseinheit mitgemacht und in der U23 gespielt“, erklärt der Sportdirektor. Die schwere Blutvergiftung, die im Sommer 2023 dafür sorgte, dass Darko Churlinov zwischenzeitlich sogar in Lebensgefahr schwebte, soll den offensiven Flügelspieler nicht mehr einschränken.
Schalke-Neuzugang Darko Churlinov ist „positiv verrückt“
Warum Schalke Churlinov nach eineinhalb Jahren aus England zurückholt? „Er kann viele Positionen spielen, ist kreativ und gut im Eins-gegen-eins“, lobt Wilmots. Wichtig sei auch, dass der 23-Jährige Schalke und die 2. Bundesliga nach seinem Gastspiel in der Saison 2021/22 bereits kennt und im Idealfall wenig Eingewöhnungszeit braucht. „Darko ist positiv verrückt, bei ihm wissen wir genau, was wir bekommen“, so der Sportdirektor.
Churlinov wird der erste Winter-Neuzugang von Schalke 04 sein – und womöglich kommt bis zum Ende des Wechselfensters am 1. Februar noch ein zweiter Neuer. Marc Wilmots ist noch auf der Suche nach einem rechten Schienenspieler, der die Flügelrolle beispielsweise in einem 3-5-2-System bekleiden kann. „Jemanden, der auch offensiv mitspielen kann. Ein schneller Spieler, denn diese Mannschaft braucht mehr Schnelligkeit“, sagt der 54 Jahre alte Belgier.
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Schalke: Gespräche mit Kandidaten für die rechte Seite laufen
Mehrere Namen hätten die Schalker für diese Position auf ihrer Liste, Gespräche laufen. Sicher ist es aber längst nicht, dass erneut nachgelegt werden kann. „Wenn eine Verstärkung kommt, wäre es okay. Doch wenn nicht, ist es auch kein Problem. Wir sind mit unserem Kader auch so sehr zufrieden“, erklärt Wilmots.
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