Ulm. Beim 4:2-Sieg in Ulm spielte Tomas Kalas erstmals für Schalke 04. Von Trainer Thomas Reis gab es Lob – trotz einer unglücklichen Aktion.
64 Minuten waren im Ulmer Donaustadion gespielt, da betrat Tomas Kalas erstmals im Trikot von Schalke 04 den Rasen. Zwei Wochen nach seiner Unterschrift in Gelsenkirchen feierte der 30 Jahre alte Tscheche während des 4:2-Testspielsieges gegen den SSV Ulm sein Debüt für den neuen Klub.
Schalke-Zugang Tomas Kalas fehlt noch der Rhythmus
„Wir hatten überlegt, ob wir ihn überhaupt schon bringen können“, erklärte Trainer Thomas Reis der WAZ nach dem Spiel. Denn noch fehlt Kalas der Rhythmus. Von Anfang Juli bis Ende August war der Innenverteidiger ohne Verein – und auch in der Vorsaison kam er nie in einen richtigen Rhythmus. Seinem Ex-Klub Bristol City fehlte er verletzungsbedingt immer wieder, sodass er nur auf acht Einsätze in der 2. Englischen Liga kam.
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Inzwischen ist der 31-fache tschechische Nationalspieler aber fit. „Im Training macht er einen guten Eindruck. Wir wollten ihn trotzdem noch nicht länger als 20, 30 Minuten bringen“, sagte Reis. Dem Trainer ist es wichtig, Kalas behutsam aufzubauen und die Belastung schrittweise zu steigern, um die Verletzungsgefahr zu minimieren – auch, wenn das bedeutet, dass er in der 2. Bundesliga noch keine Soforthilfe darstellt. Wie die WAZ erfahren hat, ist er auch für das kommende Ligaspiel gegen den 1. FC Magdeburg am Samstag (20.30 Uhr/Sky und Sport1) noch keine ernstzunehmende Option für den Kader. Einige Wochen wird Kalas noch brauchen, bis er komplett spielfit ist.
Schalke-Zugang Tomas Kalas: Was er kann und was nicht – die Datenanalyse
Dass er den Schalkern aber mittelfristig helfen könnte, deutete Kalas in Ulm erstmals an. In der Innenverteidigung überzeugte er durch Zweikampfstärke und sein ordentliches Tempo. „Er bringt wirklich eine gute Dynamik mit“, lobte Reis. „Er wird uns gut zu Gesicht stehen.“ Auch im Spielaufbau zeigte er einige ordentliche Ansätze – unter anderem spielte Kalas einen sehenswerten Außenrist-Pass auf Stürmer Sebastian Polter. „Der Spieler hat mir eigentlich gesagt, dass er nicht so der Aufbauspieler ist – aber das heute war echt ordentlich“, so Reis.
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Zur Wahrheit gehört allerdings auch: Nachdem sowohl Schalke als auch der SSV Ulm in der zweiten Halbzeit mehrfach ausgewechselt haben, passierte auf dem Rasen nicht mehr allzu viel. Viel Druck wurde im Aufbau nicht mehr auf Kalas aufgebaut. Einmal sah der 30-Jährige auch unglücklich aus: Nach einer Hereingabe von der linken Seite fälschte Kalas den Ball zum 4:2-Endstand ins Schalker Tor ab. Nur Sekunden vor dem Abpfiff war das jedoch nur eine Randnotiz.