Gelsenkirchen. Schalke tritt in der ersten Runde des DFB-Pokals bei Eintracht Braunschweig an. Ein Sieg wäre auch finanziell für Schalke von Bedeutung.
Ein schwieriges Los hätte der FC Schalke 04 im DFB-Pokal nicht bekommen können. Bester Vertreter im mit 32 Mannschaften besetzten zweiten Lostopf für die erste Runde ist stets der Tabellen-15. der 2. Bundesliga aus der Vorsaison, im aktuellen Fall Eintracht Braunschweig. Und bei den Niedersachsen treten die Königsblauen zu einem Duell zweier Zweitligisten an (Freitag, 20.45 Uhr), dem ZDF ist diese Partie sogar eine Live-Übertragung zur besten Sendezeit wert.
Live-Spiele in ARD oder ZDF sind für Schalke seit einigen Jahren selten geworden. In den erfolgreicheren Zeiten wurden Partien der Königsblauen regelmäßig übertragen - ein Erstrundenspiel zuletzt im August 2014, als Schalke mit 1:2 bei Dynamo Dresden verlor. Zuletzt stand Schalke auf dem Wunschzettel von ARD und ZDF nicht mehr weit oben. "Der DFB-Pokal ist ein Wettbewerb, in dem man möglichst lange dabei sein möchte. Es ist ein Abendspiel, ein Live-Spiel, das kommt als Zweitligist nicht immer vor. Und es sollte Motivation sein. Das Stadion ist ausverkauft, wir werden von einer tollen Kulisse unterstützt. Das hat Charme", sagte S04-Trainer Thomas Reis.
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Doch nicht nur sportlich wäre ein Weiterkommen für die Königsblauen reizvoll - auch finanziell. "Als Zweitligist unterstellen wir analog zu den Vorgaben bezüglich der Planannahmen im Lizenzierungsverfahrens ausschließlich die erste Runde. Sportlich wünschen wir uns natürlich, dass wir im Pokal möglichst weit kommen - davon profitierten wir auch wirtschaftlich", sagte Finanzvorständin Christina Rühl-Hamers auf Nachfrage dieser Zeitung. Für das Erreichen der zweiten Runde gibt es eine Prämie in Höhe von 431.000 Euro, dazu kommen Zuschauereinnahmen.
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Einfluss auf das Transferbudget hätte ein Weiterkommen aber nicht. „Die Budgets im Bereich Lizenz sind unabhängig von diesen Einzelereignissen, weil sie bereits vor Monaten zwischen Sport und Finanzen festgelegt wurden. Das erleichtert die Planbarkeit für den Sport", sagte Rühl-Hamers dieser Zeitung.
Fürs Sportliche ist Thomas Reis zuständig. Er rechnet damit, dass sein Team auf eine starke Defensive trifft. "Es wird nicht einfach, durch dieses Bollwerk zum Erfolg zu kommen. Da müssen wir einen sauberen Ball spielen und die nächste Entwicklungsstufe nehmen", sagte Reis.
Verzichten muss er auf Leo Greiml (Kreuzbandriss) und Thomas Ouwejan (Wadenblessur). Ralf Fährmann (Trainingsrückstand) bleibt in Gelsenkirchen.
So könnte Schalke spielen
Müller - Brunner, Baumgartl, Kaminski, Matriciani - Schallenberg - Tempelmann, Seguin - Kozuki, Terodde, Karaman.