Spelle/Gelsenkirchen. Beim ersten Testspielsieg von Schalke 04 erzielte Keke Topp das dritte Tor. Für den nächsten Karriereschritt spricht er mit einigen Kollegen.
Dass Stürmer an Toren gemessen werden, weiß Keke Topp natürlich auch. Im Ligabetrieb wie in der Vorbereitung. Insofern war die Freude des 19-Jährigen berechtigt, nachdem er im ersten Testspiel des FC Schalke 04 beim SC Spelle-Venhaus den Treffer zum Endstand von 3:0 erzielt hatte. „Ideal, wenn ein Stürmer direkt trifft“, sagte Topp mit einem königsgoldigen Grinsen. Geht es nach dem Schalke-Talent, darf es von diesen Glückserlebnissen noch mehrere in dieser Saison geben.
Wohin die Schalke-Reise für den 1,92-Meter-Mann geht, ist ja noch nicht so ganz klar. Nach einer torreichen Saison in der U19 mit 18 Treffern in 20 Pflichtspielen sucht sich Keke Topp seinen Platz nun außerhalb im Profibereich. „Ich will mich zeigen, so gut es geht“, sagte er in Spelle. Im Trainings-Dunstkreis der Profis hat sich Topp, der 2021 von Werder Bremen zu den Königsblauen gewechselt war, schon länger bewegt. Sein Debüt gab er Anfang Dezember 2021 in der Schalker Aufstiegssaison, als er in den letzten zehn Minuten beim 1:2 beim FC St. Pauli gebracht wurde. In der letzten Saison durfte er dann doppelt so lange beim 0:2 bei der TSG Hoffenheim ran.
Nächster Schalke-Test am Donnerstag in Bocholt - mit Topp
Gegen das Erlebnis eines Sieges hätte er in der neuen Spielzeit, wenn Schalke die Rückkehr in die Bundesliga anstrebt, nichts einzuwenden. Auch wenn es aktuell wahrscheinlicher ist, dass Keke Topp bei der U23 in der Regionalliga sammeln wird. Schließlich heißen die Mitbewerber um einen Kaderplatz in der Offensive unter anderem Simon Terodde, Sebastian Polter, Kenan Karaman und neuerdings auch Bryan Lasme. Alles gestandene Konkurrenten, auch wenn Marius Bülter und Rodrigo Zalazar noch genauso wie Marvin Pieringer vor dem Absprung stehen.
Gegen Spelle war es zugegeben nach längerer Anlaufphase in der Schlussminute ein Leichtes, den Ball auf Vorarbeit von Bryan Lasme ins verwaiste Tor zu bugsieren. Schalke-Trainer Thomas Reis hatte auf jeden Fall Verständnis für leichte Anlaufschwierigkeiten bei Keke Topp, der mal in einer Dreier-, mal in einer Viererkette hinter der jeweiligen Spitze Polter (erste Halbzeit) der Terodde (zweite Halbzeit) auf der rechten Außenbahn stürmte. „Er hat auf einer ungewohnten Position gespielt“, so Reis, „er ist ja mehr Strafraum- und Stoßstürmer.“
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Als einziger Schalker spielte Topp 90 Minuten durch, was wegen des kurzfristigen Ausfalls von Niklas Tauer so nicht geplant war, aber Reis war froh, „dass er durchgehalten hat. Er hat seine Sache ordentlich gemacht und sich am Ende mit dem Tor belohnt.“ Sofern nichts dazwischen kommt, bekommt Keke Topp am Donnerstag (18 Uhr) im zweiten Schalke-Test beim 1. FC Bocholt die nächste Gelegenheit, sich zu beweisen. Und im Trainingslager in Mittersill und den Tagen danach? „Wir haben nicht viele Trainingsspiele“, so Thomas Reis, „er wird nicht jedes Spiel über 90 Minuten machen.“
Schalke-Stürmer Topp: Nicht nur Terodde und Polter sind Ansprechpartner
Was Keke Topp angesichts der Situation empfindet? „Druck nicht, eher Vorfreude.“ Um über die Vorbereitung hinaus im Schalker Spieltagskader zu stehen, schaut der Stürmer nicht nur auf sich, sondern hört auch viel auf die Kollegen. „Von den älteren Spielern kann ich mir viel abschauen“, sagte Keke Topp. „Wir verbringen viel Zeit miteinander.“ Positionsbedingt sind Simon Terodde und Sebastian Polter gesuchte Gesprächspartner. „Ich komme aber auch mit vielen abseits meiner Position ins Gespräch, mit Michi Langer zum Beispiel. Es gibt viele, von denen ich lernen kann.“
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