Ulm. „Die maximale Herausforderung für uns“: Ulm schiebt Rot-Weiss Essen den Druck zu - und hat laut Trainer Thomas Wörle nichts zu verlieren.

Nein, Thomas Wörle nimmt noch keine Glückwünsche an. Zwar steht sein SSV Ulm 1846 nach 25 Spielen mit 44 Punkten auf dem dritten Tabellenplatz, der Klassenerhalt sei aber noch nicht sicher. Es gebe ja nicht ohne Grund, so der Trainer der Ulmer, die Marke von 45 Punkten. „Und die haben wir definitv noch nicht erreicht.“

Nun, ein mickriger Zähler fehlt dem Aufsteiger. Und den kann er an diesem Samstag bei Rot-Weiss Essen holen (14 Uhr/Stadion an der Hafenstraße/Magentasport). Es ist das Spitzenspiel des Drittliga-Wochenendes. Der Vierte empfängt den Dritten. Siegen die Essener, ziehen sie an den Ulmern vorbei. Gewinnen die Gäste, liegen sie fünf Punkte für den Rot-Weissen. Richtungsweisend für beide Mannschaften, keine Frage - aber auch davon will Wörle nichts wissen.

SSV Ulms Trainer lobt Rot-Weiss Essen

Über die Tabelle denke er nicht nach, erzählt er auf der Pressekonferenz vor dem Duell. „Für uns ist es ein nächstes Spiel gegen einen absolut starken Gegnern. Wir verspüren überhaupt keinen Druck.“ Essen habe für ihn „mit das beste Spiel gegen den Ball der Liga“. Variabel, variantenreich, hohe individuelle Qualität, gut in Form - „du willst dich als Sportler mit den besten Mannschaften messen, da gehört Essen für mich dazu“, adelt Wörle RWE.

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Klar, dass er den Druck dem Team von Kollege Christoph Dabrowski zuschiebt. Zu Gast beim Heimstärksten der Liga - das sei in erster Linie ein „Highlight“ für den Aufsteiger. „Es ist eine tolle Herausforderung. Und es wird auch sehr spannend für uns, diese besondere Atmosphäre zu erleben. Mit den Fans und dem Stadion im Rücken können sie eine Wucht entwickeln. Das ist die maximale Herausforderung, die wir uns vorstellen können, genau das macht den Reiz aus“, sagt Wörle. Ganz klein macht sich der Ulmer dann aber doch nicht: „Wir sind auch richtig gut in Form. Von daher ist es eine tolle Konstellation.“

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Zwei, drei angeschlagene Spieler habe er allerdings im Team, bei denen er noch abwarten müsse, ob sie spielen können. Leo Scienza, Mittelfeld-Ass und Ex-Schalker, konnte nach einer Verletzung wieder normal trainieren. Sicher ausfallen wird Lennart Stoll.

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