Duisburg. Was passiert, wenn der MSV Duisburg in die Regionalliga absteigt? Der neue Geschäftsführer Michael Preetz gab darauf am Dienstag Antworten.
„So einen Andrang gab es hier im Presseraum zuletzt, als Ailton verpflichtet wurde“, meinte ein Medienvertreter am Dienstag, 23. Januar 2024. Der brasilianische Stürmer wurde im Juli 2007 beim MSV Duisburg vorgestellt. Im Januar 2024 warteten die Journalisten derweil auf Michael Preetz, den neuen Geschäftsführer der Zebras.
Präsident Ingo Wald und Protagonist Preetz nahmen neben MSV-Pressesprecher Martin Haltermann Platz auf dem Podium und beantworteten alle Fragen der Medienvertreter. Der 56-jährige Preetz, der im Januar 2021 bei Hertha BSC beurlaubt wurde, wirkte sehr aufgeräumt und gab sich kämpferisch. Er weiß natürlich, dass sich der MSV Duisburg in einer prekären Lage in der 3. Liga befindet.
„Das ist jetzt mein zweiter offizieller Tag. Ich freue mich auf die Arbeit in Duisburg. Ich glaube, dass ich nichts Außergewöhnliches erzähle, wenn ich sage, dass eine große Herausforderung vor uns liegt. Ich sage aber von Beginn an: Es geht hier nur gemeinsam. Die letzten Jahre waren für den Klub anspruchsvoll. Ich habe es mir gut überlegt, ob ich in dieser Situation in den Klub hineingehe. Wir haben Themen, die wir bearbeiten müssen, um im Mai unser großes Ziel zu erreichen: Da wollen wir über dem Strich stehen!“
Preetz: MSV Duisburg auf möglichen Abstieg vorbereitet
Und sollte der MSV doch in die Regionalliga absteigen, was passiert dann mit dem Klub, aber auch mit Preetz? Der ehemalige Herthaner gab auch darauf eine Antwort. Dass sein Vertrag − ligenunabhängig − bis zum 30. Juni 2025 gültig ist, wollte Preetz nicht dementieren.
Zum Thema möglicher Abstieg sagte er: „Zu einem professionellen Klub gehört natürlich auch, dass man auch auf das Worst-Case-Szenario vorbereitet ist. Und das sind wir. Auch, wenn wir nach innen und außen immer von dem großen Ziel Drittliga-Klassenerhalt sprechen werden − darauf legen wir unseren Fokus −, sind wir Profis und müssen uns auch mit anderen Szenarien beschäftigen.“
MSV Duisburg will personell nachlegen
Damit die sportliche Tragödie − der Gang in die Regionalliga − nicht eintrifft, will der MSV personell noch einmal nachlegen. „Wir haben noch eine gute Woche Zeit, dann schließt das Transferfenster. Wir werden die Gespräche jetzt intensivieren und schauen, was finanziell noch möglich ist.“
Am Dienstagabend (19 Uhr/MagentaSport) wünscht sich Preetz natürlich an seinem zweiten Arbeitstag den ersten Heimsieg. Preetz: „Ich erwarte von der Mannschaft eine Reaktion auf das 1860-München-Spiel. Das war nicht gut. Ich hoffe, dass die Jungs mit einer gewissen Lockerheit die Partie angehen und zeigen, was im Team steckt. Denn ich halte die Mannschaft für besser als das, was sie bisher gezeigt hat.“