Duisburg. Die Mannschaft des MSV Duisburg hat am Samstag in München ein völlig falsches Signal gesetzt. Was es jetzt braucht? Ein Kommentar.
Wer hätte gedacht, dass Ingo Wald als Vorbild für das Rettungsmanöver der Zebras genannt wird? Bei Magenta TV berichtete Michael Preetz, der neue Geschäftsführer des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg: Die Hartnäckigkeit des Präsidenten (und seines Vorstandsmitglieds Ulf Schott) habe ihn überzeugt. Genau jene Hartnäckigkeit beim Erreichen der Ziele ließ die Mannschaft in München vermissen.
Jeder, der eine Tabelle lesen kann, wusste: Hier und heute darf man nicht verlieren. Nicht nach den guten Ergebnissen vor der Winterpause, nicht nach den Verpflichtungen der Hoffnungsträger Daniel Ginczek und Ahmet Engin, nicht nachdem der Verein schlagzeilenwirksam einen Mann mit Namen wie Preetz an Bord geholt hat. Den Funken Euphorie galt es zu anzufachen, nicht auszupusten. Und dann ging die Truppe wehr-, willen- und kraftlos unter. Sebastian Mai verletzte sich zwei Minuten nach seiner Einwechslung schwer am Knie. Das wirkte, als hätte noch jemand einen Eimer Wasser auf die ohnehin glutlose Feuerstelle gegossen.
MSV Duisburg: Falsches Signal von Michael Preetz
Michael Preetz sagte im Fernsehen, er habe am ersten Tag nur dem Trainer zum Geburtstag gratuliert. Er wollte die Mannschaft in Ruhe lassen. Preetz hatte offenbar die Pressemitteilung des MSV nicht sehr genau gelesen. Da stand drin, dass er „ab sofort“ Geschäftsführer ist. Was man am Samstag sehen konnte: Die Mannschaft braucht keine Ruhe. Sie muss dringend aufgescheucht werden. Wenn schon untergehen, dann doch wenigstens mit fliegenden Fahnen. Bis Dienstag und dem „Endspiel“ gegen den Halleschen FC sollte das allen klar sein.
MSV-Trainer Boris Schommers massiv unter Druck
Boris Schommers konnte dies vor dem 1860-Spiel nicht vermitteln. Da ist nun die Geschäftsleitung ansagend gefragt. Gelingt am Dienstag kein Sieg, dann braucht der MSV keinen neuen Geschäftsführer, sondern einen Wunderheiler. Über weitere Neuverpflichtungen nachzudenken, könnte dann bedeuten: gutes Geld schlechtem hinterherzuwerfen.