Duisburg. In der Offensive des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg dürften die Positionen vergeben sein. Konkurrenzkampf im defensiven Mittelfeld.
Die Wintervorbereitung des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg ist nicht nur kalt und knackig, sondern auch kurz und knackig. Vor dem Restrundenstart beim TSV 1860 München am Samstag (16.30 Uhr, Grünwalder Straße) haben die Zebras allerdings schon Betriebstemperatur erreicht. Das Testspiel gegen die U 23 von Borussia Mönchengladbach am vergangenen Samstag zeigte auf, dass die Mannschaft, die in den kommenden Wochen die Punkte gegen den Abstieg einsammeln soll, bereits Konturen angenommen hat.
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Die Formation, die das Offensivspiel beleben soll, dürfte Trainer Boris Schommers bereits gefunden haben. In der Spitze zeigte Neuzugang Daniel Ginczek am Samstag nicht nur mit seinem Treffer zum 1:0 seine Qualitäten. Auch die offensive Dreierkette im Mittelfeld steht: Ahmet Engin und Niklas Kölle bilden die Flügelzange. Thomas Pledl, in der Hinrunde zumeist als „Außenminister“ unterwegs, rückt auf die zentrale Position hinter der Spitze. „Das sah ordentlich bis gut aus“, schilderte Schommers seine Testspiel-Eindrücke. Rückkehrer Engin erlebte dabei ein getrübtes Comeback. Schommers nahm ihn schon in der 41. Minute vom Platz, nachdem Engin in eine Rangelei verwickelt gewesen war und sich die gelbe Karte eingehandelt hatte. Der Trainer bezeichnete dies als „unnötig.“ Die Sache war für ihn aber auch schnell abgehakt.
Trotzdem wollte sich Schommers noch nicht darauf festlegen, dass die Elf, die gegen Mönchengladbach startete, auch die Wunschformation für das Spiel in München ist – zumal der Coach darauf setzt, dass der zuletzt erkrankte Sebastian Mai rechtzeitig fit wird, um auf seine ehemals angestammte Position in der Innenverteidigung zurückkehren zu können. Gegen Gladbach habe es keine A- und B-Elf gegeben. Schommers: „Wir wollten noch einigen Leuten Chancen geben, um zu gucken, wer sich da noch aufdrängt. Wir haben da noch ein paar Möglichkeiten.“
MSV Duisburg: Benjamin Girth hat schlechte Karten
Die Chance, sich zu zeigen, erhielt Benjamin Girth am Samstag nicht mehr, obwohl der Stürmer dem Kader angehörte. Der 31-Jährige verfolgte das Geschehen von der Seitenlinie aus. „Wir haben aktuell die Situation, dass wir viele gesunde Spieler haben. Im letzten Testspiel kann ich dann nicht jedem Spieler die Spielzeit geben“, so der Trainer, der nachschob: „Dann muss ich die berücksichtigen, die vielleicht weiter vorne sind.“ Dafür erhielt Youngster Kaan Inanoglu einen Kurzeinsatz. Der Stürmer aus der U 19 wird in dieser Woche allerdings einen Lehrgang mit der türkischen U 19 bestreiten und nicht in Duisburg sein.
Umkämpft sind noch Plätze im defensiven Mittelfeld und in der Abwehr. Da Caspar Jander am Samstag in München gesperrt fehlen wird, war er gegen die Fohlen auch nur in den letzten 13 Minuten im Einsatz. Um die beiden Sechser-Positionen bewerben sich Routinier Marvin Bakalorz sowie Niclas Stierlin und Santiago Castaneda. Auf der linken Abwehrseite sind derzeit Baran Mogultay und Tim Köther als Kandidaten im Rennen. Sollte es für Sebastian Mai in München doch noch nicht reichen, bieten sich für das Abwehrzentrum Marvin Senger und Tobias Fleckstein, der in den beiden Testspielen jeweils ein Tor erzielte, an. Marvin Knoll, zuletzt mit einem Muskelfaserriss außer Gefecht, befindet sich mittlerweile zumindest wieder im Individual-Training.
MSV Duisburg: Schommers hofft auf weiteren Transfer
Boris Schommers hätte nichts dagegen einzuwenden, wenn nach den Verpflichtungen von Daniel Ginczek und Ahmet Engin noch ein dritter Neuzugang in Meiderich aufschlägt. „Ich spreche mal mit der sportlichen Leitung, ob wir noch ein Geschenk drin haben“, so Schommers. Auf eine bestimmte Position will sich der 44-Jährige dabei nicht festlegen, es gebe da mehrere Ideen, wie der Coach betont.