Duisburg. Beim MSV Duisburg gibt es öffentlichen Ärger um einen möglichen Wechsel von Baran Mogultay. Das ist ein unnötiges Theater. Ein Kommentar.
Der Wechsel von Caspar Jander vom MSV Duisburg zum 1. FC Nürnberg im kommenden Sommer ging für alle Beteiligten angenehm geräuschlos über die Bühne. Vor dem Umzug ins Frankenland kann sich der Mittelfeldspieler nun ohne Nebengeräusche auf seinen Job konzentrieren und seine Qualitäten im Kampf um den Klassenerhalt einbringen. Im Fall des Außenverteidigers Baran Mogultay sieht das aktuell anders aus. Der 19-Jährige muss sich mittlerweile die Frage stellen, ob er richtig beraten wird. Dass Mogultay im Sommer den Verein wechseln will, gehört zum Geschäft. Dass sich der MSV und Mogultays Berater mittlerweile medial streiten – auch über ein vermeintliches Minigehalt – ist schädlich für alle Beteiligten, vor allem für den Spieler selbst.
Baran Mogultay verfügt über ein großes Entwicklungspotenzial. Der 19-Jährige spielt in seinem zweiten Profi-Jahr beim MSV Duisburg eine ordentliche Runde. Er verteidigt solide. Zum Aufgabenbereich eines Abwehrspielers gehört aber auch, im Spiel nach vorne Impulse und Akzente zu setzen. Hier besteht bei Mogultay noch Luft nach oben. Das lässt sich auch – zugegeben in einem insgesamt angriffsschwachen Team – daran ablesen, dass er in dieser Saison noch keinen Assist verbucht hat. Im Spieljahr 2022/23 blieb er auch ohne Scorerpunkt.
Baran Mogultay macht beim MSV Duisburg nicht den Unterschied aus
Im Vergleich zu Caspar Jander, den es im Sommer nun in die 2. Bundesliga zieht, präsentierte sich Mogultay in dieser Saison nicht als der Unterschiedsspieler, der reif für einen deutlich größeren Schritt ist. Der Gang in eine höhere Liga erscheint zum jetzigen Zeitpunkt äußerst ambitioniert – was für einen jungen Spieler nicht zwangsläufig einer Sackgasse gleichkommen muss.
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Auf dem Fußballplatz steht nun nicht der Berater, sondern Baran Mogultay selbst. Der Druck wird für den 19-Jährigen zwangsläufig zunehmen. Er muss sich, sofern er den MSV in diesem Monat nicht verlässt, am Anspruch, ein potenzieller Zweitliga-Spieler zu sein, messen lassen. Davor muss er aber erst einmal den Zweikampf mit Tim Köther um den Stammplatz auf der Linksverteidiger-Position für sich entscheiden.