Duisburg. Beim Tabellenletzten der dritten Liga müssen wichtige Posten schnell nachbesetzt werden – und das während der sportlichen Talfahrt.
Erst die gute oder erst die schlechte Nachricht? Aber vielleicht ist die schlechte Nachricht gar nicht so schlecht. Zur Sache: Der DFB hat dem Fußball-Drittligisten MSV Duisburg im Rahmen der Nachlizenzierung die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit bescheinigt. Das teilte der Spielverein am Mittwoch mit. In diesem Sinne kann das Liga-Schlusslicht – so frisches Geld in die Kasse kommt – zum Winter in Verstärkungen investieren.
Der zweite Teil der Nachricht: Die Geschäftsführer Thomas Wulf (Finanzen) und Peter Mohnhaupt (Marketing) haben fristgerecht ihre Verträge gekündigt. Zum Frühjahr werden sie ihre Büros in der Arena räumen. Die Pressemitteilung enthält zwei weitere bemerkenswerte Sätze: „Über den jetzigen Zeitpunkt der Veröffentlichung – erst nach der vollzogenen Nachlizenzierung – hatten sich die scheidenden Geschäftsführer und der Vorstand abgestimmt. Die Neubesetzung der Geschäftsführung wird der Vorstand im Rahmen einer neuen Gesamtstruktur für den MSV vornehmen.“
MSV Duisburg: Kommt jetzt die neue starke Führungsfigur?
Diese Hinweise öffnen Raum für Spekulationen: Unter anderem kommt der Gedanke, dass der Verein eine neue starke Führungsfigur etablieren will. Michael Preetz war da mal im Gespräch. Statt drei Geschäftsführer wie zu Saisonbeginn, Mohnhaupt, Wulf und Ralf Heskamp (Sport) wäre dann nur noch ein Entscheider in der Verantwortung. Dazu passt, dass der Vorstand die Position des Sportdirektors bislang nicht offiziell neu besetzt hat. Chris Schmoldt ist von Amts wegen lediglich Chef-Scout und übernimmt Teile der Aufgaben von Ralf Heskamp lediglich mit wahr.
Möglich ist ebenfalls, dass der Verein bereits die „Diät“ für den Fall eines Abstiegs plant. Der Etat müsste dann erheblich reduziert werden.
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Die Pressemitteilung des MSV enthält im Weiteren die handelsüblichen Abschiedsfloskeln: Präsident Ingo Wald dankt seinen leitenden Mitarbeitern für ihre Leistung während der Corona-Krise 2020. Und dann heißt es: „Wir wünschen beiden für ihre berufliche und private Zukunft nur das Beste.“ Peter Mohnhaupt wird so zitiert: „Den großen Herausforderungen in den vergangenen Jahren zu begegnen und diese mit einem starken Team im Rücken erfolgreich zu bewältigen war uns eine große Freude. Wir werden dem Verein immer freundschaftlich verbunden bleiben und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute.“
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