Dortmund. Nico Schlotterbeck hat das Relegationsspiel seines Bruders Keven verfolgt. Der BVB-Verteidiger erzählt von einer wohl langen Party-Nacht.
Über die spezielle Verbindung zu seinem Bruder hat Nico Schlotterbeck, BVB-Verteidiger und Nationalspieler, schon oft gesprochen. Die Familie sei ihm sehr wichtig, hat er zuletzt auch im Interview mit dieser Redaktion berichtet. Nun hat Nicos Bruder Keven ein Wunder erlebt. Der VfL Bochum hat bei Fortuna Düsseldorf die Klasse gehalten, obwohl das Relegationshinspiel 0:3 verloren ging.
Nico Schlotterbeck hat das mitreißende Duell zu Hause verfolgt. „Ich habe das halbe Wohnzimmer zusammengeschrien“, erzählt er am Dienstag beim Dortmunder Media Day; der BVB hat an diesem Tag Journalistinnen und Journalisten aus der ganzen Welt eingeladen. Der Grund: das Champions-League-Finale gegen Real Madrid. „Ich habe ihn heute Morgen auch noch nicht gesehen, ich glaube, der war noch unterwegs“, sagt Schlotterbeck und lacht. „Ich hoffe, nicht zu lang.“
Bochum hat in Düsseldorf nach 90 Minuten 3:0 geführt. Verlängerung, dann Elfmeterschießen. Sogar Keven Schlotterbeck musste antreten - und traf den linken Winkel. Wow. „Ich wusste das. Er hat bis jetzt drei Elfmeter geschossen, alle gingen links oben rein. Ich freue mich für ihn. Er hat Größe gezeigt, als sechster Spieler hat man viel Druck im Elfmeterschießen“, sagt Nico Schlotterbeck.
Nico Schlotterbeck wusste von Elfmeterstärke seines Bruders Keven
Nach London würde nun die gesamte Familie reisen, berichtet Nico Schlotterbeck. Seine Eltern hätten kein Spiel ihrer beiden Söhne verpasst. „Die Unterstützung durch meinen Bruder ist mir sehr wichtig, seit er in Bochum spielt, fühle ich mich einfach wohler hier. Ich habe mich riesig gefreut“, sagt Schlotterbeck. Das Bochumer Wunder habe gezeigt, dass im Fußball alles möglich sei. „Fußball ist der schönste Sport der Welt.“
Einen Wunsch haben die beiden Brüder nun noch. Sie möchten nicht nur den Klassenerhalt des VfL Bochum feiern, sondern auch den Champions-League-Sieg von Borussia Dortmund. Am Samstag muss der BVB dafür Real Madrid niederringen.