Paris. Dortmund steht im Champions-League-Finale. Eine Sensation. Die Folge: BVB-Glücksgefühle, die man lange nicht gesehen hat.
Schlusspfiff, Ekstase. Die ersten BVB-Fans stürmten auf die Laufbahn des Prinzenparks. Marcel Sabitzer hüpfte zu ihnen, Mats Hummels kniete auf dem Rasen, Marco Reus riss die Arme hoch. Umarmungen, große Augen, Jubelschreie; Borussia Dortmund hat sich tatsächlich ins Königsklassen-Finale katapultiert. Eine Sensation.
Zustande gekommen ist all dies durch einen Kopfball von Mats Hummels, dieser legte den Grundstein für den 1:0-Erfolg bei Paris Saint-Germain. Danach brauchte es Leidenschaft, es brauchte Glück, irgendwie brachte die Dortmunder Elf ihre Führung über die Zeit. Die Folge: schwarz-Gelbe Glücksgefühle, wie man sie lange nicht gesehen hat.
Marco Reus bei den BVB-Fans - schon jetzt ein ikonisches Foto
Marco Reus, im Sommer endet seine zwölfjährige Ära, kletterte auf den kleinen Zaun vor dem Dortmunder Fanblock, seine linke Hand zeigte nach oben, vor ihm glückliche Gesichter, entblößte Oberkörper. Schon jetzt ein ikonisches Foto.
Auch Edin Terzic, meist eher zurückhaltend, sang mit, ging zu den Fans. Die rechte Hand ballte er zur Faust, seine Haare flogen umher, der Trainer brüllte. Fast hätte er im Winter seinen Job verloren, jetzt dieser Erfolg.
Edin Terzic: Jetzt will der BVB den „Henkelpott“
Er verspüre keine Genugtuung, „die Freude überwiegt“, sagte Terzic, als er später auf dem Podium im Pariser Medienraum saß. Seine Haare hatte er da schon wieder in Form gebracht, geblieben war das Lächeln im Gesicht. „Es ist ein extrem schöner Moment. Wir können den Fans etwas zurückzahlen. Jetzt wollen wir den Henkelpott nach Dortmund holen.“ Und: „Das ist die wunderschöne Seite des Fußballs.“
Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke kündigte an, dass in der Nacht Rotwein getrunken werde. „Eine geile Geschichte. Ich bin für meine Verhältnisse komplett euphorisch“, erzählte Watzke. Erst feierte der BVB nach dem Schlusspfiff im Stadion, später sollte es im Hotel weitergehen. „Es wird eine sehr kurze Nacht werden“, meinte Edin Terzic.
+++ Die lange kritisierte BVB-Elf kann nun zur Legende werden +++