Paris. Ein großer Kampf, ein großes Spiel, ein großer Erfolg. Der BVB steht im Finale. Dabei hätte das dieser Mannschaft kaum jemand zugetraut.
Es gibt viele besondere Mannschaften, von denen sie sich in Dortmund erzählen. Etwa von den Europapokalsiegern 1966. Oder von den Champions-League-Siegern 1997. Oder von den Doublesiegern 2012. Und nun? Nun befindet sich eine neue BVB-Elf auf dem Weg, legendär zu werden. Eine, der man dies lange nicht zu trauen konnte.
Die Dortmunder wurden in dieser Saison schon aus dem eigenen Stadion gepfiffen, sie wurden im DFB-Pokal vom VfB Stuttgart hergespielt, sie stehen in der Bundesliga nur auf Rang fünf. Diese Elf hat Schwächen. Trotzdem: In der Königsklasse schlägt das Herz schwarz-gelb. Wer im Pariser Prinzenpark besteht, kann auch den Titel gewinnen. Egal, ob der Finalgegner Real Madrid oder FC Bayern heißt.
BVB - plötzlich im Schaufenster des Champions-League-Finals
Der stolze Klub aus dem Ruhrgebiet steht im Schaufenster des Königsklassen-Endspiels. Dies garantiert weltweite Aufmerksamkeit, dies lässt Werbeeinnahmen steigen. Der Wert der Marke BVB wächst.
+++ BVB-Wahnsinn: Dortmund steht im Finale +++
Und der Erfolg lässt die Arbeit von Edin Terzic positiv scheinen. Der Trainer drohte im Winter seinen Job zu verlieren, nun hat er seine Mannschaft mit Beharrlichkeit ins Endspiel geführt. Marco Reus, dessen zwölfjährige Ära im Sommer endet, erhält dort die Chance, sich mit einem großen Titel zu verabschieden. Der gebürtige Dortmunder stand mit seinem Klub bereits 2013 im Finale. Genauso Mats Hummels. Diesmal soll der Titel her.
BVB - ein Kollektiv, das nie den Glauben an sich verloren hat
Der BVB hat weniger Geld als die Topklubs in Europa, es gibt Vereine mit mehr Stars, mit mehr Talent, mit besseren spielerischen Elementen. Doch Terzics Auswahl funktionierte im wichtigsten europäischen Mannschaftswettbewerb als Kollektiv, das nie den Glauben an sich selbst verlor - und auch mal Glück hatte. Ein Schritt noch, dann rückt dieses Kollektiv auf in den Kreis der legendärsten Dortmunder Mannschaften. Wer hätte das gedacht?