Mönchengladbach. Alles läuft auf einen Showdown um Platz vier zwischen Dortmund und Leipzig hinaus. Im direkten Duell muss der BVB liefern. Kann er das?
Wenn Fankurven zu Gesängen ansetzen, die nichts mehr mit dem eigentlichen Spiel gemein haben, kann das sowohl ein gutes als auch schlechtes Zeichen für das Abschneiden der eigenen Mannschaft sein. Einerseits mögen sich die Anhänger abwenden vom eigenen Kummer. Oder sie widmen sich mit der Gewissheit des Sieges im Rücken anderen Themen.
Am Samstagnachmittag wurde also im Gästeblock des Borussia-Parks dem 1. FC Köln gehuldigt. Der hat zwar nicht am Niederrhein gespielt, sondern in München mit 0:2 verloren, doch Borussia Dortmunds Fans pflegen eben gute Kontakte nach Müngersdorf. Und wann gibt es einen besseren Zeitpunkt, den gemeinsamen Rivalen Borussia Mönchengladbach zu verhöhnen, als nach einem eigenen Sieg bei der Fohlen-Elf?
BVB nun gegen Bayer Leverkusen und RB Leipzig
Denn das eigene Spiel war zu diesem Zeitpunkt schon längst abgehakt. 2:1, kein Fußball-Fest, aber drei wichtige Punkte im Rennen um die Champions-League-Plätze gesammelt – so das trockene wie erleichternde BVB-Fazit an diesem Nachmittag. Der Blick also konnte nach vorne gehen.
Dortmunds Erfolg am Niederrhein ließ sich als Vorgeplänkel bewerten, denn nun stehen im Europapokal-Rennen zwei wichtige Spiele in Serie an. Erst gegen Fast-Meister Bayer Leverkusen, dann geht es zu RB Leipzig, dem direkten Konkurrenten um Platz vier.
BVB: In den Top-Spielen hat der BVB nicht abgeliefert
Sowohl Leipzig als auch Dortmund erledigten an diesem Wochenende ihre Pflichtaufgaben souverän. Die davor platzierten Bayern München und VfB Stuttgart hielten den Abstand auf die Verfolger. Viel deutet darauf hin, dass es am Ende auf das Duell zwischen Leipzig und Traditionsverein Dortmund, den beiden Klassenfeinden, um Platz vier hinausläuft. Das wichtigste Spiel dieser BVB-Saison steigt am 27. April im Osten Deutschlands. Nur eine erneute Königsklassen-Qualifikation würde dem BVB die Möglichkeit geben, den Kader umzubauen, Qualität einzukaufen.
Ist die Borussia dem gewachsen? In den Top-Spielen, mit Ausnahme des Sieges in München, blieb der BVB den eigenen Ansprüchen fern. Und auch beim dramatischen Saisonfinale gegen Mainz vergangenes Jahr hielt er dem Druck nicht stand. Höchste Zeit, das zu ändern.
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