Mönchengladbach. Der BVB rotiert in Gladbach und gewinnt mit 2:1. Die meisten neuen Spieler können sich allerdings nicht aufdrängen. Die Einzelkritik.
Gregor Kobel: Einmal konnte er sich gegen Honorat auszeichnen (39.). Sonst beschäftigungslos, beim Gegentor konnte er sich strecken, wie er wollte. Note 3
Ian Maatsen (bis 45.): Der Winter-Zugang erlebt derzeit sein erstes Tief, ist nicht mehr so prägend für das Dortmunder Spiel. Auch defensiv in Gladbach mit der einen oder anderen Schwäche – so etwa vor dem Gegentor, als er mit Nico Schlotterbeck nur zur Ecke klären kann. Dazu Gelb-Rot gefährdet. Note 4
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Nico Schlotterbeck: Bereitete beide Tore vor, strahlte eine Menge als Abwehrchef aus: ordnete, war aggressiv in den Zweikämpfen, teilweise sogar spektakulär. Nur hätte er die Situation in Zusammenarbeit mit Maatsen vor der Ecke, die zum 1:2 führte, souveräner auflösen müssen. Sein langes Bein gegen Jordan Siebatcheu und ein Block mit der Brust retteten letztlich jedoch den Sieg. Note 2
BVB: Niklas Süle kann Mats Hummels nicht herausfordern
Niklas Süle: Unauffällig, kaum geprüft – wenn gefordert aber immer aufmerksam. Eine an Mats Hummels gerichtete Herausforderung, der Süles Stammplatz an sich gerissen hat, war dieser Auftritt aber nicht. Note 3
Marius Wolf: Durfte sich mal wieder in der Startelf beweisen, setzte aber nach vorne keine Akzente. In der Abwehrarbeit nicht immer überzeugend. Note 4
Salih Özcan: Stand anstelle von Kapitän Emre Can in der Startelf. Hatte ein paar typische Unsicherheiten und Ballverluste drin. Note 4
BVB: Julian Brandt macht Schritt nach vorne
Marcel Sabitzer: Nicht nur seine beiden Tore qualifizierten ihn zur Top-Note. Er war praktisch überall auf dem Platz zu finden, lief hoch an, besetzte die Zwischenräume, verteidigte mit. So aus der Mannschaft nicht wegzudenken. In der zweiten Halbzeit nicht mehr ganz so herausragend. Note 1,5
Karim Adeyemi: In der ersten Halbzeit wurde es gefährlich, wenn er vom rechten Flügel in die Mitte zog. Leider war er dann vor allem ein Risiko für seine eigene Mannschaft. Nach zwei dämlichen Fouls sah er zweimal Gelb und durfte nach 54 Minuten duschen – das hätte den Sieg gefährden können. Note 5
Julian Brandt (bis 70.): Genialität und Aussetzer liegen beim Mittelfeldspieler eng beieinander. Fiel durch gute Verlagerungen auf, eine Bewegung von ihm kann das Spiel beschleunigen. Beim Gegentor aber ließ er Wöber entwischen. Trotzdem; Insgesamt wieder ein Schritt nach vorne nach seiner Krankheit, die ihn länger belastet hat. Note 3,5
BVB: Nächstes Drama um Sebastien Haller
Jamie Bynoe-Gittens (bis 54.): War auf dem linken Flügel ein steter Unruhestifter mit teils wilden Dribblings, die Gladbachs Abwehr durcheinander wirbelten. Oftmals waren diese allerdings letztlich brotlos. Note 3,5
Sebastien Haller (bis 9.): Pech ist noch eine Untertreibung für die Geschichte des Ivorerers. Erhielt seine Chance in der Startelf und musste nach neun Minuten verletzt raus. Ohne Note.
Youssoufa Moukoko (ab 9./bis 72.): Kam für Haller und musste später den Platz für Mats Hummels räumen. Hatte ein, zwei gute Ballweiterleitungen, doch gab kein Bewerbungsschreiben für mehr Startelf-Einsätze ab. Sicherlich ist das auch fehlender Spielpraxis zuzuschreiben. Note 4
Julian Ryerson (ab 46.): Kam für Maatsen. Erledigte seinen Job als defensivorientierter Außenverteidiger wie immer verlässlich, nach vorne aber kam nichts. Note 3,5
Donyell Malen (ab 54.): Zurück nach Oberschenkelproblemen und sollte neue Impulse bringen. Das gelang ihm aber in stetiger Unterzahl nicht so recht. Note 4
Felix Nmecha (ab 70.): Kam für Brandt und bleibt wegen geringer Spielzeit ohne Note.
Mats Hummels (ab 72.): Kam für Moukoko und musste in der Nachspielzeit in höchster Not klären. Ohne Note.