Dortmund. BVB-Kapitän Emre Can traf gegen Frankfurt zum 3:1-Endstand. Zuvor hatte er Rot gesehen. Den VAR-Eingriff kann Mario Götze nicht nachvollziehen.
Emre Can hatte sich auch nach dem 3:1 (1:1)-Heimerfolg von Borussia Dortmund gegen Eintracht Frankfurt nicht komplett beruhigt. Der BVB hatte einen wichtigen Dreier im Kampf um die Champions-League-Plätze geholt und der Mittelfeldspieler durfte in der Nachspielzeit den 3:1-Endstand erzielen, obwohl ihm Schiedsrichter Tobias Stieler in der 87. Minute für eine Grätsche mit gestrecktem Bein gegen Frankfurts Ellyes Skhiri die Rote Karte gezeigt hatte.
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Doch Can hatte Glück. Der Videoschiedsrichter aus Köln meldete sich. Stieler schaute sich die Aktion auf dem Bildschirm im Dortmunder Signal-Iduna-Park an und änderte seine Entscheidung. Er gab Can die Gelbe Karte und reichte ihm anschließend als Entschuldigung die Hand. Nach Ansicht der Bilder im TV-Interview bei DAZN war Can aber auch damit nicht einverstanden. „Das ist unfassbar“, polterte der 30-Jährige. „Ich spiele ganz klar den Ball. Sowas ist in England kein Foul. Es gibt aktuell zu viele unberechtigte Rote Karten in Deutschland.“
BVB - Eintacht Frankfurt: Mario Götze sieht keine klare Fehlentscheidung
Der Ex-Dortmunder Mario Götze, der die Gäste früh in Führung gebracht hatte (13.), kritisierte dagegen den Eingriff des Videoassistenten und widersprach Can sehr energisch: „Ich habe eine ganz klar andere Meinung. Es muss ja eine ganz klare Fehlentscheidung sein – ist es für mich nicht. Es ist ein gestrecktes Bein. Wenn er ihn trifft, ist er sechs Monate raus. Ich sehe das aus Spielersicht.“
BVB-Trainer Edin Terzic und DAZN-Experte Fredi Bobic pflichteten dem Dortmunder Kapitän bei. Für Bobic sei es nicht mal ein klares Foul gewesen, Terzic betonte, dass keinerlei Absicht im Spiel gewesen sei.
Knallermonat April für den BVB
Der BVB hatte mit einem 3:1 gegen Frankfurt den vierten Tabellenplatz zurückerobert. Mats Hummels und Emre Can entschieden die Partie spät. Nach dem vierten Pflichtspielerfolg in Serie gehen die Dortmunder gestärkt in die kommenden fünf Wochen mit den Bundesliga-Spitzenspielen gegen München, Stuttgart, Leipzig und Leverkusen sowie den beiden Champions-League-Duellen mit Atlético Madrid. „Jetzt haben wir einen Knaller-April. Da dürfen wir zeigen, wo wir stehen“, sagte Mats Hummels.