Dortmund. Dortmunds Innerverteidiger grätschte den Ball gegen den VfL Bochum ins eigene Tor. Ein Kommunikationsfehler? Eine Serie reißt dadurch.

Auch eine warme Dusche an diesem kalten Januar-Abend hatte Nico Schlotterbeck offenbar nicht geholfen, auf anderen Gedanken zu kommen. Denn das Eigentor, das der Innenverteidiger von Borussia Dortmund kurz vor der Halbzeit des Revierderbys gegen den VfL Bochum(3:1) fabrizierte „hat mich das ganze Spiel geärgert und auch jetzt noch“.

+++ Kommentar: BVB gegen Bochum zeigt Tristesse des Revierfußballs +++

Bochums Patrick Osterhage hatte den Ball scharf von der linken Seite in den Strafraum geflankt, etwas übermotiviert grätschte Schlotterbeck im Strafraum dazwischen und fälschte so die Kugel zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich ins eigene Tor ab. Bitter: Dortmunds Ersatztorwart Alexander Meyer, der den erkrankten Gregor Kobel vertrat, stand direkt dahinter und hätte den Ball locker aufnehmen können. Ein Abstimmungsfehler? „Alex meinte im Nachhinein, er habe klar gerufen“, sagte Schlotterbeck. „Ich habe ihn leider nicht gehört.“

BVB hat Anzahl der Gegentore reduziert

So verhinderte Schlotterbeck zu seinem großen Ärger zwar ein drittes Spiel ohne Gegentor in Serie, nachdem auch in Darmstadt (3:0) und in Köln (4:0) jeweils die Null stand. Dennoch scheinen die Dortmunder im neuen Jahr stabiler zu stehen, wenngleich die Angreifer aller drei beteiligten anderen Klubs nicht wirklich Torgefahr ausstrahleten. „Wir haben eine gute Höhe, schieben immer wieder raus, machen es im Verbund richtig gut und lassen nicht mehr so viel zu wie in der Hinrunde“, sagte Schlotterbeck. Zu seinem eigenen Fehler meinte er: „Ich muss jetzt nach vorne schauen.“

Nico Schlotterbeck (li.) und BVB-Torwart Alexander Meyer ärgern sich über das zwischenzeitliche 1:1.
Nico Schlotterbeck (li.) und BVB-Torwart Alexander Meyer ärgern sich über das zwischenzeitliche 1:1. © DPA Images | Bernd Thissen

Schlotterbeck wollte bei seiner positiven Analyse nicht nur die Viererkette hervorheben, zu der diesmal Ian Maatsen, Niklas Süle und Thomas Meunier zählten. Der gesamte Verbund, angefangen bei den Sechser bis zu den Flügelstürmern, die „gute Wege nach hinten machen“, so Schlotterbeck. Daher sei es „relativ leicht für uns, die letzten Bälle wegzuverteidigen“.

BVB trifft am Freitag auf 1. FC Heidenheim

Der 24-Jährige wollte dann recht schnell den Fokus auf das nächste Spiel legen. Am kommenden Freitag gastiert der BVB beim Aufsteiger 1. FC Heidenheim (20.30 Uhr/DAZN). „Da müssen wir wieder performen“, so Schlotterbeck. Gerade sei die Mannschaft zwar stabil. „Aber“, sagte Schlotterbeck, „ich will noch nicht zu viel loben.“

Auch interessant