Dortmund. Borussia Dortmund soll sich für Stuttgarts Serhou Guirassy interessieren. Die Prioritäten aber liegen auf dem Transfermarkt woanders.

Natürlich wissen sie in Dortmund, was dieser Serhou Guirassy zu leisten im Stande ist. Der Stürmer des VfB Stuttgart traf sowohl in der Liga (2:1) als auch im DFB-Pokal (2:0) gegen den BVB, es waren zwei ganz empfindliche Niederlagen für den Vize-Meister, offenbarte er in beiden Duellen schließlich eine erschreckende Unterlegenheit.

Jener Guirassy soll nun noch weiter ins Blickfeld der Dortmunder geraten sein. Wie die „SportBild“ berichtet, ist der 27-Jährige, der in dieser Saison wettbewerbsübergreifend 18 Tore erzielt hat, ein Kandidat auf der Einkaufsliste des Vize-Meisters - womöglich schon in diesem Winter. Guirassy hat eine Ausstiegsklausel in seinen Stuttgarter Vertrag schreiben lassen, die es ihm ermöglichen soll, für etwas weniger als 20 Millionen Euro innerhalb der Bundesliga zu wechseln. Zum BVB?

BVB hat ein Überangebot im Sturm

In Dortmund hat man diese Spekulationen überrascht zur Kenntnis genommen. Nach Informationen dieser Redaktion gab es es weder Kontakt zum Spieler, noch zu seinem Arbeitgeber VfB Stuttgart. Ein Thema ist Guirassy beim BVB nicht, was einerseits am Überangebot im Sturm liegt. In Niclas Füllkrug (30), Sebastien Haller (29) und Youssoufa Moukoko (19) stehen drei Angreifer im Kader, alle sind noch bis Sommer 2026 an den Klub gebunden. Dass einer von ihnen geht, ist unwahrscheinlich. Erst bei einem Abgang müsste der BVB aktiv werden.

Gesetzt beim BVB: Niclas Füllkrug (links).
Gesetzt beim BVB: Niclas Füllkrug (links). © DPA Images | Tom Weller

Zudem liegen die BVB-Transfer-Prioritäten in diesem Winter woanders. Er muss ja vor allem auf anderen Positionen nachlegen. Gesucht wird mit höchster Priorität ein Linksverteidiger, weil Julian Ryerson wochenlang fehlen und Ramy Bensebaini zum Afrika-Cup reisen wird. Viel darf derjenige nicht kosten, zweistellige Millionen-Summen sind utopisch. Andererseits soll er sofort eine Verstärkung sein. Eine knifflige Konstellation.

Schon das wird eine schwierige Aufgabe für Sebastian Kehl - auf Stürmersuche geht der Sportdirektor daher nicht.