Stuttgart. Nach dem desolaten Auftritt von Borussia Dortmund beim Aus im DFB-Pokal gegen den VfB Stuttgart schlägt Kapitän Emre Can Alarm.
Borussia Dortmund ist aus dem DFB-Pokal ausgeschieden. Nach dem 0:2 beim VfB Stuttgart muss sich der BVB somit auch von der nächsten Titelchance verabschieden. Denn auch in der Fußball-Bundesliga sind die Schwarz-Gelben bereits in der Tabelle abgeschlagen. Die Chance im Pokal, nachdem bereits viele Bundesligisten ausgeschieden sind, war groß. Doch Sorgen bereitet vor allem der spielerische und taktische Auftritt der Mannschaft von Edin Terzic. Gedanken an einen Titel sind nach solchen Spielen sicherlich weit weg.
Auch interessant
Entsprechend enttäuscht und angefasst stand BVB-Kapitän Emre Can nach der Partie im ZDF am Mikrofon. „Wir waren in den Zweikämpfen nicht stark genug, fußballerisch eine Katastrophe. So kann es nicht weitergehen“, sagte er konsterniert. Im gesamten Spielverlauf lief der BVB den Stuttgartern hinterher und strahlte kaum Torgefahr aus. Der Lattentreffer von Marcel Sabitzer in der ersten Halbzeit war eine Ausnahme.
Can war sauer auf sich und seine Teamkollegen. „Wir sind Dortmund, da muss mehr kommen“, sagte Can und kündigte eine Krisensitzung an: „Wir müssen uns zusammensetzen.“
BVB: Emre Can und Gregor Kobel legen den Finger in die Wunde
Ob es dabei auch um die Taktik des Trainers geht? Der versuchte wie schon im Auswärtsspiel bei Bayer Leverkusen am vergangenen Sonntag Beton anzurühren. Doch anders als beim 1:1 ging das von Beginn an nicht auf. Stuttgart dominierte ähnlich wie Bayer die Partie - kam aber auch zu vielen Torchancen. Serhou Guirassy und Silas erzielten schlussendlich die Tore - doch es hätten deutlich mehr sein können.
Auch interessant
„Es geht um das Fußballerische“, sagte Can. „Wir müssen Lösungen finden. Das Anlaufen ist sehr, sehr schlecht. Es stimmt etwas nicht. Wir müssen mehr anlaufen, mehr nach vorn laufen, mehr Intensität haben. Es muss von jedem mehr kommen, das ist einfach zu wenig“, klagte der deutsche Nationalspieler.
Und auch Torhüter Gregor Kobel war fassungslos. „Wir müssen das ansprechen“, sagte der Schweizer. „Wir haben zu wenig vom Spiel gehabt. Die Aktivität ist es. Stuttgart macht es überragend. Da ist viel Bewegung drin, die ziehen uns immer auseinander. Wir waren sehr statisch, haben lange gebraucht, bis wir den nächsten Mann gefunden haben. Wir waren nicht mutig genug mit dem Ball.“