Dortmund. . Der BVB hat erneut gewonnen. Julian Brandt glänzte, Donyell Malen blieb glücklos. Und Felix Nmecha scheint mehr und mehr anzukommen.
Ein Heber von Julian Brandt reichte dem BVB am Freitagabend zum 1:0 (0:0)-Erfolg über Werder Bremen. Dortmund ist zumindest für eine Nacht Tabellenführer.
Gregor Kobel: Nach dem Lob von Sportdirektor Sebastian Kehl im Interview mit dieser Redaktion hätte Kobel an diesem Tag seine Torwarthandschuhe eigentlich in der Kabine lassen können. Bis zur 82. Minute, als Bremen am Ausgleich kratzte, aber Kobel nicht zu überwinden war. Note: 3
Marius Wolf (bis 62.): Der Rechtsverteidiger arbeitete auch gegen Bremen daran, sich aus dem eigenen Formtief zu hieven. Wolf versuchte viel, marschierte, spielte einige gute Pässe. Die Leistung? Okay. Note: 3,5
Mats Hummels und Nico Schlotterbeck bleiben souverän in der BVB-Verteidigung
Mats Hummels: Einer von denen, bei denen man die Augenringe kontrollieren konnte. Erst am Mittwoch war der Wieder-Nationalspieler aus den USA zurückgekehrt, am Freitagabend stand die Führungsfigur in der Innenverteidigung. Schläfrig wirkte er nicht. Note: 3
Nico Schlotterbeck: Ähnlich souverän wie Hummels, bis auf einen Fehlpass kurz vor Schluss. Das Duo Hummels/Schlotterbeck leistet sich derzeit keine gravierenden Schwächen. Note: 3
Julian Ryerson: Dem Aufsteiger der Saison fehlte diesmal die Genauigkeit, gerade bei seinen Flanken. Fleißig, natürlich, doch er hätte mehr aus seinen Räumen machen müssen. Note: 4
Emre Can: Viel rennen musste der Kapitän, um die Räume zu füllen, die sich auftaten, wenn das Dortmunder Pressing zu zaghaft geriet. Sein Pass düpierte die Bremer Verteidigung, dadurch fiel die Dortmunder Führung. Note: 2
BVB: Donyell Malen nutzt seine Chancen nicht
Felix Nmecha: Es gab zwei Nmechas an diesem Abend. Einen, der schnelle, genaue Pässe spielte, der mitreißend dribbelte. Und einen, der schlampig passte. Und eine große Gelegenheit vergab. Trotzdem: Langsam zeigt der Neuzugang, warum Trainer Edin Terzic ihn so schätzt. Note: 2,5
Donyell Malen (bis 76.): Einige der größten Chancen hatte Malen, nutzen konnte er sie nicht. Doch Chancen muss man sich ja auch erst mal erarbeiten. Note: 3
Marco Reus (bis 62.): Einmal ging es viel, viel zu schnell für die Bremer Defensive; ein Reus-Pass, ein Brandt-Pass, schon stand Reus frei vor dem Tor des Gegners, doch der ehemalige Kapitän vergab die Chance, die er hätte nutzen müssen. Außerdem: Ein Pass zum Verlieben auf Malen (53.). Note: 2,5
Julian Brandt: Wenn nötig kämpft der BVB-Nationalspieler
Julian Brandt (bis 89.): Erneut musste Brandt auf der linken Seite spielen, obwohl er sich im Zentrum wohlerfühlt. Brandt forderte viele Bälle, zog häufig in die von ihm geliebte Mitte. Die große Reus-Chance bereitete er vor. Wenn nötig, kämpfte der Nationalspieler, der trotz Jetlag keine Müdigkeit zeigte. Und dann kam noch sein großer Moment, sein feiner Heber zum 1:0. Ein Genuss. Mit Applaus wurde er verabschiedet. Note: 1,5
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Niclas Füllkrug (bis 76.): Gegen seinen ehemaligen Klub hätte Füllkrug gerne getroffen, eine richtige Gelegenheit dazu hatte er nicht. Füllkrug fehlten die Flanken, einmal wirkte er zu behäbig (49.), für einen Elfmeter reichte sein Fallen in der 64. Minute nicht. Schüttelte den Kopf bei seiner Auswechslung, zufrieden war er nicht. Note: 4
Rami Bensebaini (ab 62.): Eingewechselt, ohne aufzufallen. Ohne Note
Giovanni Reyna (ab 62.): So viele Rückschläge musste der US-Amerikaner schon verkraften, seine Technik bleibt bemerkenswert, das zeigte er. Ohne Note
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Sebastien Haller (ab 76.): Durfte noch mal den Rasen betreten. Ohne Note
Marcel Sabitzer (ab 76.): Wieder da nach seiner Adduktorenverletzung. Ohne Note
Karim Adeyemi (ab 90.): ohne BVB-Note