Dortmund. . Der BVB hätte Stürmer Victor Boniface verpflichten können. Doch zu diesem Zeitpunkt passten die Bedingungen nicht, erklärt Sebastian Kehl.
- Victor Boniface verzückt in der Bundesliga bei Bayer Leverkusen
- Der BVB hätte Victor Boniface verpflichten können - aber tat es nicht
Das Leben besteht immer aus Gelegenheiten, die man entweder ergreift – oder eben nicht. Der BVB hatte die Möglichkeit, Victor Boniface, 22, zu verpflichten, das bestätigt Sportdirektor Sebastian Kehl im Interview mit dieser Redaktion. Doch Borussia Dortmund verzichtete auf einen Transfer.
Stattdessen verzückt Boniface nun beim Tabellenführer Bayer Leverkusen, sieben Tore hat der Stürmer in der Bundesliga erzielt, zwei hat er vorbereitet. Durch seine Dynamik, seine Technik wirkt es manchmal so, als sei er nur aufzuhalten, wenn man ihn mit einem großen Eimer Klebstoff am Boden festkleben würde.
Er ärgere sich überhaupt nicht, sagt Sebastian Kehl, „weil ich weiß, dass gerade in meinem Job Timing und Rahmenbedingungen unfassbar wichtige Elemente sind, um im richtigen Moment eine Entscheidung treffen zu können“. Anfang des Jahres bot sich den Dortmundern die Gelegenheit, Boniface, damals noch angestellt beim belgischen Erstligisten Royale Union Saint Gilloise, zu verpflichten. Damals aber passten die Rahmenbedingungen nicht.
BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl: „Wir wussten nicht, dass Jude Bellingham verkauft werden würde“
„Zu dem Zeitpunkt, zu dem solche Transfers angebahnt und umgesetzt werden, wussten wir nicht, dass Jude Bellingham verkauft werden würde. Es gab ergo kein Budget. Außerdem war es damals nicht unbedingt der Plan, dem Kader einen weiteren Neuner hinzuzufügen“, meint Sebastian Kehl. Und: „Ich finde es unabhängig von der Personalie Boniface trotzdem spannend, wie sich Spieler, die wir auf dem Zettel haben, bei anderen Klubs entwickeln. Es gibt übrigens auch viele Beispiele, bei denen ich froh bin, dass sie nicht bei Borussia Dortmund unter Vertrag stehen.“
BVB verpflichtete Niclas Füllkrug – und nicht Victor Boniface
Der BVB verkaufte Jude Bellingham erst später, nahm über 100 Millionen Euro ein. Und erst in diesem Sommer wurde deutlich, dass Sebastien Haller nach seiner dramatischen Krebserkrankung, die seine Rückkehr so bemerkenswert macht, in dieser Spielzeit Probleme haben würde, an die Form der Rückrunde anzuknüpfen. Dortmund reagierte daher spät, verpflichtete kurz vor dem Ende der Transferperiode Niclas Füllkrug.
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