Dortmund. Die Vertragsverlängerung von Bynoe-Gittens hebt beim BVB die Stimmung. Wichtiger wäre ein Sieg, sonst droht ein Vorrunden-Aus. Ein Kommentar.
So sehr der DFB bei der Verkündung einer wichtigen Personalie, der Trennung von Hansi Flick, zeitlich in einen Topf voll Mist gegriffen hat, weil viele Sportfans sich mehr mit den Basketball-Weltmeistern freuen wollten als den geschassten Fußball-Bundestrainer zu bemitleiden, gibt es auch geschicktes Timing für Neuigkeiten. Borussia Dortmund steht gegen die AC Mailand ein großer Champions-League-Abend bevor. Die Fans werden wegen der langfristigen Vertragsverlängerung mit Jamie Bynoe-Gittens euphorischer ins Stadion kommen, verknüpfen sie eine erfolgreiche Zukunft doch stark mit dem Namen des jungen Engländers.
Die Punktausbeute des BVB ist zufriedenstellend, die Spielweise nicht
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Es ist ja kurios, dass Schwarz-Gelb ein Grummeln aktuell nicht so leicht beseitigen kann. In der Bundesliga-Tabelle stehen 14 Punkte – und damit so viele wie der FC Bayern hat und zwei weniger als Spitzenreiter Bayer Leverkusen – eigentlich eine akzeptable Ausbeute nach sechs Partien. Die Spielweise legt bisher nur nicht immer nahe, wie es zu dieser Ausbeute kam. Pragmatisch kann man nun die Schultern hochziehen und darauf verweisen, dass die Zähler da sind und nicht mehr genommen werden können. Aber der BVB-Anspruch ist es ja, sich weiterzuentwickeln und vor allem nach Begegnungen mit Teams von deutlich überschaubarer Qualität nicht immer wieder fragen zu müssen: Wie haben wir das noch geschafft?
Für die Milan-Partie gälte dies ausnahmsweise nicht: Das Team von Trainer Edin Terzic ist mit einer Pleite gegen Paris Saint-Germain gestartet, dritter Gegner ist Newcastle United. Will der BVB in dieser hochkarätig besetzten Gruppe das Achtelfinale erreichen, muss am Mittwoch gegen die Rossoneri ein Sieg her. Ganz gleich wie.