Bochum. Der VfL Bochum hat dem BVB sein Spiel ausgezwungen und immerhin einen Punkt geholt. Das Derby war ein Fingerzeig. Ein Kommentar.
Man konnte sich Sorgen machen um den VfL Bochum nach dem ersten Spieltag, dem dramatischen 0:5-Debakel in Stuttgart. Doch abschreiben sollte man den kleinen Klub aus dem Ruhrgebiet nie – und das Derby an diesem Samstag war ein Fingerzeig, dass die Mannschaft von Trainer Thomas Letsch auch in dieser Saison in der Lage sein wird, die Großen zu ärgern. Diesmal biss sich der BVB die Zähne an der Castroper Straße aus, man sollte sich viel eher um den Vizemeister sorgen.
BVB: Zu wenig für die hohen Ansprüche
Dortmunds Trainer Edin Terzic hatte gewarnt vor dem vermeintlichen Außenseiter. Man dürfe sich nicht das Bochumer Spiel aufzwingen lassen, genau dies konnte seine Mannschaft jedoch lange nicht verhindern. Der VfL attackierte, die Borussen wussten nicht damit umzugehen. Das Mittelfeld? Schwach.
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Marcel Sabitzer und Emre Can enttäuschten im Zentrum. Felix Nmecha wirkte zu lässig. Oft musste Torhüter Gregor Kobel einen langen Ball spielen, weil es nicht gelang, sich aus dem Pressing spielerisch zu lösen. Viel zu wenig für den Anspruch, um die Meisterschaft mitspielen zu wollen.
Der besondere Mix des VfL Bochum
Das Ruhrstadion bleibt ein besonderer Ort, an diesem Nachmittag verschmolzen die Spieler und die Fans zu einer Einheit. Bochum rannte, grätschte, kämpfte, ackerte, die Anhängerinnen und Anhänger hörten nicht auf zu singen. Dieser Mix kann viel bewirken.
Der BVB hingegen enttäuschte auch im zweiten Bundesligaspiel, hat aber immerhin vier Punkte eingesammelt. Der VfL Bochum hat erst einen – und fühlt sich an diesem Samstag trotzdem besser als der große Nachbar.