Dortmund. Der BVB löst den Vertrag mit dem ausgemusterten Linksverteidiger Nico Schulz auf. Das allerdings kostet den Klub eine Abfindung in Millionenhöhe.
Borussia Dortmund und Nico Schulz gehen künftig getrennte Wege: Nach Informationen dieser Redaktion haben sich der Klub und der Spieler auf eine Vertragsauflösung verständigt - was den BVB allerdings rund 2,5 Millionen Euro kostet. Zunächst hatte die Bild-Zeitung darüber berichtet. Der BVB bestätigte die Trennung am Donnerstagnachmittag.
Der BVB spart so immerhin einen beträchtlichen Teil des Jahresgehalts des Linksverteidigers, der sportlich keine Rolle mehr spielt - aber fürstlich verdiente: An die sechs Millionen Euro zahlten ihm die Dortmunder pro Jahr. Eine enorme Summe für einen Spieler, der seit einem Jahr gar nicht mehr und zuvor nur sporadisch zum Einsatz gekommen war.
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So endet für den BVB ein überaus teures Missverständnis: 2019 war der Linksverteidiger als Nationalspieler von der TSG Hoffenheim gekommen, der BVB zahlte 25 Millionen Euro - auch im Glauben, dass Raphael Guerreiro den Klub verlassen würde. Doch der Portugiese blieb und hatte fortan die Nase vorn - bei seinen Einsätzen für Dortmund konnte Schulz nie nachhaltig überzeugen. Die aus Hoffenheim bekannte Dynamik war kaum zu sehen, dafür umso stärker die technischen Schwächen.
Es fand sich kein Abnehmer für den teuren Nico Schulz
Und so teilte Trainer Edin Terzic dem Spieler schon kurz nach Dienstantritt vor rund einem Jahr mit, dass er keine Rolle mehr spielen würde. Nur noch bei einigen Testspielen und in einer Partie der U23 kam Schulz noch zum Einsatz. Die Hoffnungen, den teuren Profi an einen anderen Klub verkaufen zu können, zerschlugen sich aber wieder und wieder. Es fand sich einfach kein Abnehmer, der auch nur annähernd das Dortmunder Gehalt gezahlt hätte.
In der aktuellen Saisonvorbereitung war Schulz bislang freigestellt, um einen neuen Arbeitgeber zu finden. Weil der 30-Jährige und sein Berater Roger Wittmann bislang aber keinen neuen Klub präsentieren konnten, entschied sich der BVB für ein Ende mit Schrecken - und die teure Vertragsauflösung.