Gelsenkirchen. Lino Tempelmann hat sein Comeback beim FC Schalke 04 gefeiert. Er spricht über seine Verbundenheit zum Verein - und Kommunikation „über Ecken.“
Lino Tempelmann hatte viel abzuhaken nach diesem Sommer beim FC Schalke 04. „Eine der schwersten Phasen meiner Karriere, vielleicht die schwerste“, hat er kürzlich gesagt. Er hat eine monatelange Verletzungspause hinter sich, war einen Tag nach Ende der vorigen Saison vom damaligen Trainer Karel Geraerts und der Vereinsführung aussortiert worden, musste während der Saisonvorbereitung die Rückennummer 10 abgeben.
Aber ein Wechsel zu einem anderen Verein war nicht zustande gekommen, auch weil der Mittelfeldspieler wegen seiner Knieprobleme lange in der Reha in München war. Aber er meldete sich bei Königsblau zurück.
Tempelmann spielte schon unter Interimstrainer Jakob Fimpel beim 2:2 der Schalker Hertha BSC Berlin erstmals in dieser Zweitliga-Saison. Was der 25-Jährige über die Situation auf Schalke, jetzt unter dem neuen Trainer Kees van Wonderen, sagt: „Es ist eine neue Chance, alle fangen bei Null an“ - das gilt besonders für ihn selbst.
FC Schalke 04: Positive Stimmung vor dem Spiel in Hannover
Van Wonderen ist neuer Cheftrainer, Karel Geraerts und Sportdirektor Marc Wilmots sind weg. Lino Tempelmann sagt, sein schwieriger Sommer sei auch „mit gewissen Personen“ verbunden gewesen, die nicht mehr da seien. Dazu zählt auch die Entscheidung, nicht mehr die Nummer 10 an Tempelmann zu vergeben. „Das hat man mir über Ecken mitgeteilt. Die Person, die das entschieden hat, hat‘s mir nicht persönlich gesagt.“
Aber das sei abgehakt: „An meiner Verbundenheit zum Verein hat sich nichts geändert“, so Tempelmann. „Was mit einzelnen Personen verbunden ist, versuche ich auszublenden.“
Frischer Wind durch den Trainerwechsel
In der Woche vor dem Spiel am kommenden Samstag (13 Uhr) bei Hannover 96 sei die Stimmung positiv, sagt der 25-Jährige: „Ein Trainerwechsel ist immer mit frischem Wind verbunden, das sieht man auch auf dem Platz. Jeder hat das Gefühl, seine Chance nutzen zu können.“
Die Schalker, so Tempelmann, arbeiten nicht nur an der Defensive. „Der Trainer hat uns schon mitgegeben, dass wir bis jetzt in der Hinrunde zu viele Gegentore bekommen haben“, sagt er. „Aber er gibt uns auch offensiv etwas an die Hand.“
Lino Tempelmann trug die Nummer 27 zuletzt im Testspiel gegen den FC Aarau (2:2), war dabei am Treffer zum 1:1 durch Emil Höjlund beteiligt. Für den Torschützen und auch Lino Tempelmann gab es ein extra Lob von Kees van Wonderen. Das Spiel gehörte nach dem van-Wonderen-Start auf Schalke noch zur Findungsphase, aber in diesem Spiel habe er sich wohlgefühlt, sagt Tempelmann. Seine Position zumindest in dieser Partie war tatsächlich die 10.
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