Aachen. Der zuletzt nicht berücksichtigte Youssoufa Moukoko sammelt beim Sieg der U21-Nationalmannschaft gegen Dänemark Selbstvertrauen.
Einen großen Jubelsprung am Aachener Tivoli vollführte Youssoufa Moukoko nicht. Ein Lächeln kam dem 19-jährigen Stürmer aber doch noch über die Lippen, als er den Ball nach einer Ecke im Fallen doch noch im Tor unterbringen konnte. 65 Minuten hatte Moukoko zuvor auf der Bank gesessen – wie so oft in dieser Saison. Bei seinem Klub OGC Nizza ist der Leihgabe von Borussia Dortmund der Durchbruch noch nicht gelungen. Da kam das kleine Erfolgserlebnis beim 3:0 (2:0) der deutschen U21-Nationalmannschaft im Testspiel gegen Dänemark gerade recht.
Nachdem Nicolo Tresoldi (5.) und Nathaniel Brown (48.) den DFB-Nachwuchs in Führung geschossen hatten, setzte Moukoko den Schlusspunkt (81.). Es war sein erster Einsatz seit vier Spielen. In den letzten zwei Länderspiel-Perioden war er von Trainer Antonio Di Salvo nicht berücksichtigt worden. Aber auch bei seiner Rückkehr stand er erstmal nicht in der Startelf, für ihn stürmte Tresoldi. „Ich habe das professionell angenommen. Am Ende muss ich auf dem Platz die Antwort geben“, sagte Moukoko. „Das tat sehr gut, heute das 3:0 zu erzielen.“
Moukoko muss sich im Konkurrenzkampf neu beweisen
Eine Garantie für einen Platz in der ersten Elf hatte Di Salvo ihm ohnehin nicht ausgestellt. „In der Offensive herrscht Konkurrenzkampf. Da muss man sich immer wieder zeigen und neu beweisen, das gilt auch für Youssoufa“, erklärte er vor dem ersten der vier Testspiele in Vorbereitung auf die Europameisterschaft im kommenden Jahr.
Dabei fühlt sich Moukoko in der U21 besonders wohl. In bislang 14 Spielen erzielte er nun 13 Tore, war mit sechs Treffern maßgeblich an der Qualifikation für die EM beteiligt. Im Klub aber läuft es eben nicht rund. In der Liga kommt er bislang in sechs Einsätzen auf zwei Tore und eine Vorlage. Dabei stand er nur zweimal in der Startelf. So äußerte sich in der vergangenen Woche auch OGC-Trainer Franck Haise zu der Situation des deutschen Sturm-Talents: „Für einen Fußballspieler sind das schwere Zeiten. Im Sport auf dem höchsten Level gibt es keine Geschenke. So ist das nun mal. Du musst weiterarbeiten, dich verbessern, die Prinzipien nicht außer Acht lassen, und dann, irgendwann, wird er seine Chance wieder bekommen.“
Die hat Moukoko nun auch wieder beim kommenden Länderspiel in Valenciennes gegen Frankreich am Dienstag (18.15 Uhr/Pro7Maxx). Ob er dann doch mal wieder von Beginn an ran darf, wird sich Di Salvo wieder genau überlegen. Ein Argument hat Moukoko mit seinem typischen Stürmer-Tor gesammelt – und auch wieder etwas Selbstvertrauen.
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